Hierbei handelt es sich um einen Traum, den ich WIRKLICH so, oder zumindest fast so, geträumt habe! Ich weiß auch nicht wieso ich so was träum. Wahrscheinlich aus Langeweile! Ach ja! Die Katha in der Geschichte hat NICHTS mit mir zu tun!
Unerwartete Verwandtschaft
Samstag morgen 9.51 ich gehe zum Bus. Ich muss in der Stadt noch einiges besorgen. Der Bus kommt und ich steige ein. Ich setze mich hin und packe meinen Discman aus. Ich höre „Give it up”. In Grombühl steige ich in die Straßenbahn und fahre bis zum Hauptbahnhof.
Nachdem ich eine Stunde in der Stadt rumgelaufen bin und mir einen Rock und 2 neue CDs gekauft habe, trete ich aus dem Müller. Sofort schließe ich die Augen, da die Sonne mich blendet.
Plötzlich bekomme ich einen Stoß in die Seite und finde mich auf dem Boden wieder. Ich schaue böse auf und sehe einen Mann vor mir, der sich besorgt zu mir runterbeugt. Ich bin sauer und schreie ihn wütend an: „Sag mal, hast du keine Augen im Kopf? Kannst du nicht aufpassen?“ Er entschuldigt sich: „Das wollte ich nicht! Ich habe Sie gar nicht gesehen. Ist mit ihnen alles OK?“ „Ja, ja!“ Ich schaue ihn genervt an und will aufstehen. Plötzlich spüre ich ein Stechen in meinem Knöchel und lasse mich schnell zurückfallen. „Was ist?“ Der Typ scheint sichtlich besorgt um mich zu sein. „Mein Knöchel tut weh.“ Der Mann beugt sich wieder runter und zieht mich dann vorsichtig hoch. Er führt mich zur nächsten Bank und hebt dann meine 2 Tüten auf. Dann schaut er sich um. „Wollen wir uns da drüben in das Cafe setzen? Ich lade dich auf einen Kaffee ein!“ „Ok, aber ich hol mit lieber ein Eis! Kaffee kann ich bei der Hitze nicht trinken!“ „Ich eigentlich auch nicht, also Eis!“ Wir laufen zum Cafe, während der Mann mich stützt. Wir setzen uns hin und bestellen uns 2 große Eisbecher. Ich schaue den Typen an und finde, dass ich ihn irgendwoher kenne. Ich lache: „Ach ja, ich heiße übrigens Katharina Seifert. Ich höre aber nur auf Katha.“ „Ich heiße Thomas Geiger und höre nur auf Harry!“ Wir lachen beide.
H: Du erinnerst mich an ein Mädchen, das ich früher gekannt habe. Sie war damals ungefähr so alt wie du. Sie war 15.
K: Ich bin 16! Meine Mum war auch 15, als sie schwanger wurde.
H: Mit 15 ein Kind! Wie ist es mit einer so jungen Mutter, wenn ich das fragen darf?“
K: Sie war dann schon 16, als ich kam. Sie starb bei meiner Geburt. Ich kannte sie nicht. Ich wurde bald nach meiner Geburt von einer jungen Frau adoptiert. Mit 6 Jahren kam ich dann wieder ins Heim, da die Frau geheiratet hat und ihr Mann keine Kinder wollte. Ich wollte, und sollte dann eigentlich auch, zu meiner Oma kommen, aber die lebte damals von Sozialhilfe und konnte mich nicht ernähren. Mit 11 wurde ich dann zum 2. Mal adoptiert. Bei der Familie lebe ich heute noch.
H: Oh, das war sicher nicht leicht für dich!
K: Das war eigentlich nicht wirklich ein Problem für mich. Ich hatte ja noch meine Oma.
H: Aber die ist ja bestimmt auch schon alt!
K: Die ist erst 49! Sie bekam meine Mutter mit 17. Wir sind in der Familie nicht gerade sehr auf lange warten aus. Meine Ur-Oma ist vor 2 Jahren im Alter von 69 Jahren gestorben. Sie war 20 als meine Oma geboren wurde. Ich steh also unter Zugzwang. Ich muss mir langsam nen Freund suchen.
H. Du hast eine interessante Familie. Das Mädchen, dem du ähnlich siehst, ging es fast genauso. Meine Susanne hatte auch solche Eltern.
K: Wie hieß dieses Mädchen eigentlich?
H: Susanne! Susanne Seifert! Und ihre Mutter war die Dorothea Seifert. Sie haben damals in Prosselsheim gewohnt.
Mir wird heiß und kalt gleichzeitig. Meine Oma hat mir immer von einem Thomas Geiger erzählt. Der sollte mein Vater sein. Meine Oma heißt Dorothea und meine Mutter Susanne und sie HABEN in Prosselsheim gewohnt. Ich muss ziemlich geschockt ausgesehen haben, da er mich sofort fragt, was mit mir los sei. Ich schaue ihn an und frage dann leise: „Ihr wart nicht zufällig ein Paar, oder? Ich meine im Mai 1987.“ „Doch schon! Wieso fragst du?“ „WEIL meine Mutter Susanne hieß, WEIL meine Oma Dorothea heißt, WEIL sie in Prosselsheim gewohnt haben, WEIL ich im Februar 1988 geboren bin, Weil mein Vater die ähnlich sieht und WEIL er Thomas Geiger heißt! Du könntest mein Vater sein! Und ich sehe diesem Mädchen ähnlich, das du gekannt hast, UND meiner Mutter“
Wir unterhalten uns eine Weile - geschockt über diese Sache - über andere Dinge. Er erzählt mir von seiner Freundin Svenja und seiner Band CONFECT. Ich rede über meine Familie und die Schule. Später fuhr er mich nach Hause.
In den nächsten Wochen treffen wir uns öfters. Eines Tages nehme ich ihn mit zu meiner Oma. Wir besuchen sie in ihrer 3-Zimmer-Wohnung, die sie sich mit 2 anderen Frauen teilt, die auch von Sozialhilfe leben. Als wir dort ankommen, verstecke ich mich neben der Tür und lasse Harry klingeln. Nach einer kurzen Stille öffnet meine Oma die Tür. Sie sieht Harry vor sich stehen und überlegt. Harry meint ruhig: „Hallo Doro!“ Da fällt es ihr wie Schuppen von den Augen. Sie schreit: „Thomas“ und fällt ihm um den Hals. Ich trete zu den Beiden: „Hallo Oma“ Sie schaut erstaunt von einem zum anderen. „Ihr kennt euch?“ „Oma, wir haben einige Fragen an dich!“ Sie schaut immer noch von einem zum anderen. „Kommt doch rein!“
Kaum sitzen wir, frage ich sie schon: „Ist er mein Vater?“ Sie seufzt und steht dann auf. Sie geht zu ihrem Schrank und holt aus der hintersten Ecke zwei Bücher hervor. Sie drückt sie mir in die Hand und meint: „Das ist das Tagebuch deiner Mutter von der Zeit, als sie Tom kennen lernte und meins von dem Tag, an dem ich erfahren habe, dass ich mit deiner Mutter schwanger bin. Es endet an dem Tag, an dem ich dich nicht adoptieren durfte. Dort wirst du die Antwort auf deine Frage finden!“
Ich öffne das Tagebuch meiner Mutter.
17.März 1987
Liebes Tagebuch
Heute hat sich etwas wunderschönes ereignet. Ich habe IHN getroffen! Thomas Geiger! Er ist ja sooooo süß! Ich habe ihn in der Stadt getroffen. Er hat mich im wahrsten Sinne des Wortes umgehauen. Er hat mich zur Entschädigung auf einen Kaffee eingeladen. Ich glaube ich bin verliebt. Er ist so süß und so nett und richtig niedlich, wenn er verlegen ist. Den angle ich mir!
Ich blättre ein paar Seiten weiter.
11.Mai 1987
Heute ist ES passiert. Es war himmlisch. Ich hab ihn endlich in die Kiste gekriegt! Ich hab ihn sogar angelogen und gesagt, dass ich die Pille nehme. Also ob das stimmen würde. Er wollte es ja unbedingt. Ich werde sowieso nicht schwanger. Ich will es ja gar nicht, also passiert es nicht! Mal schauen wie lange ich es jetzt mit Tom treibe. Der frisst mir ja aus der Hand! Manchmal nervt er ja, aber das bekomme ich auch noch in den Griff. Meine Mutter vergöttert ihn und erwähnt ihn schon mal mit dem Wort „Schwiegersohn“ in einem Satz.
Wieder ein paar Seiten weiter.
18.Juni 1987
Hätte ich doch nur besser aufgepasst! Jetzt habe ich ein Kind am Hals. Das wird er mir büßen. Dafür werde ich mich rächen. Das hat er von Anfang an beabsichtigt. Er wollte, dass ich schwanger werde. Aber ich trenne mich jetzt von ihm und lass ihn dann später schön die Alimente bezahlen. Der wird es noch bereuen mich geschwängert zu haben.
Ich lese den letzten Eintrag im Tagebuch.
9.Februar 1988
Ich liege in den Wehen, bald werde ich meine Tochter in den Arm nehmen können. Meine kleine Katha. Schade ist nur, dass sie nie erfahren wird, wer ihr Vater ist. Ich werde irgendwann heiraten und das wird dann ihr Vater sein. Sie wird diesen Idioten niemals kennen lernen. Und er wird nicht erfahren, dass er eine Tochter hat. Diesen Triumph lasse ich ihm nicht, zu wissen, dass er mich geschwängert hat! Ich hasse ihn, er hat mich verraten und mir meine Jugend geraubt! Ich verfluche ihn auf immer und ewig.
Ich starre lange auf die Seiten. Dann nehme ich das Tagebuch meiner Oma. Ich schaue mir die entsprechenden Daten in dem Tagebuch an. Ich kann das alles nicht verstehen.
23.März 1987
Sanne kam heute zu mir. Sie hat mal wieder einen Jungen gefunden, dem sie wieder das Herz brechen wird. Ich kenne ihn zwar noch nicht, aber dieser Thomas tut mir jetzt schon leid. Hoffentlich verliebt er sich nicht zu arg in sie. Sie wird ihn aussaugen und ihn dann wegwerfen, wenn er sich in sie verliebt hat und von ihr abhängig ist. So wie sie es mit jedem bisher gemacht hat. Wo ist der Typ, der sie zähmt. Sie zerstört jetzt schon seit 4 Jahren die Jungs. Was hab ich nur mit meiner Tochter gemacht. Woher hat sie das nur?
3.Mai 1987
Sie hat mir heute endlich ihren neuen Freund Thomas Geiger vorgestellt. Es war ein Schock für mich. Er ist noch viel netter und lieber als alle anderen Jungs vor ihm! Er ist 14! Noch jünger als Sanne. Irgendwie muss ich versuchen ihn von meiner Tochter zu schützen. Sie wird ihn zerstören. Er ist jetzt schon total verknallt in sie. Sie wird ihm das Herz brechen. Er tut mir so leid. Was soll ich nur tun?
25.Juni 1987
Ich werde Oma! Sanne hat es mit heute erzählt! Ich bekomme einen Enkel oder eine Enkelin! Und Thomas ist der Vater! Oh je, er ist doch erst 14! Und bei der Geburt wird er erst 15 sein. Vielleicht wird er jetzt doch mein Schwiegersohn. Er könnte sie vielleicht zähmen. Sie muss doch endlich zur Vernunft kommen. Das kann doch nicht ewig so weiter gehen. Ich werde Oma. Oma, Großmutter, das hört sich so gut an! Ich bin so stolz auf meine Sanne! Wenn ihr Vater das erlebt hätte.
9.Februar 1988
9.53: Sanne liegt in den Wehen. Wann ist es endlich soweit?
10.46: Wann kommt die kleine Katha endlich? Sanne ist schon ganz nervös! Und ich auch!
16.18: Bald ist es soweit! Sanne ist schon im Kreissaal.
17.05: Ich halte Katha im Arm. Hinter mir liegt meine Sanne. Sie hat es nicht überlebt. Ich habe jetzt ein Enkelin, die ich nicht ernähren kann. Wie soll ich das alles schaffen? Ich muss sie zur Adoption freigeben. So etwas Schlimmes musste ich noch nie in meinem Leben machen. Was soll ich bloß tun?
Ich lege das Buch weg. So hat sich das damals also zugetragen. Ich hab das nie erfahren. Jetzt trifft es mich alles auf einmal. Ich habe einen Vater, meine Mutter war eine Schlampe und hat meinen Vater einfach so abserviert. Wie habe ich sie nur so lange bewundern können? Sie scheint ja wirklich nichts ausgelassen zu haben. Meine Mutter war eine SCHLAMPE!!!! Mein ist Vater der, den ich bewundern sollte. Er wurde von einer Frau, die er geliebt hat, so abserviert und lebt immer noch. Ich muss ihn lieben! Wenn der Harry nur wirklich mein Vater ist! Hoffentlich hat sie ihn wenigstens nicht auch noch betrogen.
Plötzlich werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Harry nimmt mich in den Arm. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich zu weinen begonnen habe. Ich heule mich an Harrys Schulter aus. Es ist ein gutes Gefühl von meinem Vater im Arm gehalten zu werden. Wie lange habe ich auf diesen Augenblick gewartet. Ich habe einen wirklichen Vater! Ich bin fast immer ohne Vater gewesen. Als ich klein war hatte ich nur eine Mutter, im Waisenhaus waren nur Frauen und in der jetzigen Familie ist der Vater nie da. Brüder hatte ich nie, nur eine kleine Schwester. Ich habe nie eine männliche Bezugsperson gehabt. Ich hatte ja auch nur ne Oma. Endlich hab ich einen Vater!
In dieser Nacht habe ich das 1.Mal bei meinen Vater übernachtet. Am nächsten Tag schwänze ich die Schule. Wir gehen ins Krankenhaus. Heute soll es offiziell werden! Ein Vaterschaftstest soll es zu letzt entscheiden. Den braucht er auch um mein Erziehungsberechtigter zu werden. Er will, dass ich bei ihm wohne und er will mir meine Ausbildung finanzieren. Er hat sein Leben lang nichts für mich tun können. Andere haben alles für mich getan, jetzt will er den Rest machen! Im Krankenhaus machen wir den Vaterschaftstest.
2 Tage später ist das Ergebnis da. Nervös sitzen wir da. Die letzten Tage haben wir gar nichts mehr auf die Reihe gebracht. Was, wenn er nicht mein Vater ist? Was mache ich dann? Wo soll ich meinen richtigen Vater dann noch suchen? Hoffentlich ist es Harry, er ist mir jetzt schon so wichtig! Endlich kommt der Arzt mit dem Ergebnis. Nervös öffnen wir den Umschlag. Harry drückt ihn mir in die Hand und sagt, dass ich zuerst lesen soll. Mir wird schlecht. Ich lese das Schreiben und fliege Harry um den Hals. „Ich bin zu 99,9%-iger Sicherheit deine Tochter“
Wir fahren in ein Restaurant und Harry führt mich richtig schick aus. Wir haben richtig was zu feiern. Harry ist mein Vater! Harry ist mein Vater! Harry ist mein Vater! HARRY IST MEIN VATER!!! Das ist der schönste Tag meines Lebens. Ich war noch nie sooooo glücklich! Ich habe einen Vater, der immer für mich da ist! Ich werde bei ihm wohnen können. Ich bleibe immer bei ihm! In den nächsten Tagen sehe ich Harry sehr oft. Er war mittlerweile beim Jugendamt und der Fall wird bearbeitet.
Auf dem nächsten CONFECT - Konzert tritt Harry nach vorne: „Ich muss euch heute etwas wichtiges sagen! Ich habe lange darauf gewartet und heute lag dieser Brief in meinem Briefkasten. Ich möchte euch einen Teil vorlesen:
Hiermit ergeht folgender Beschluss:
Die Jugendliche Katharina Alexandra Klara Seifert ist ab dem heutigen Tag, dem 30.August 2004 offiziell Ihre Tochter. Das Sorgerecht für oben genante Jugendliche geht von Julia Michaela Beigenberg an Thomas Dieter Geiger. Sie wird auf eigenen Wunsch zu Ihnen umziehen. ...
Sie ist also meine Tochter! Ich liebe sie über alles! Das ist der glücklichste Tag meines Lebens!“ Ich war total gerührt. Deswegen wollte er also, dass ich heute auf dieses Konzert gehe. Mein Vater ist so cool! Ich renne vor zur Bühne! Als ich vorne ankomme, springt Harry gerade von der Bühne. Ich fliege ihm um den Hals. Er küsst mich auf die Stirn. Glücklich umarme ich ihn. Wir klettern zusammen auf die Bühne und ich lasse mich von den restlichen CONFECTlern umarmen. Ich weiche den ganzen Abend nicht mehr von seiner Seite. Zwischendurch darf ich auch auf seinem Keyboard spielen. Die anderen Musiker sind erstaunt, dass ich ohne Probleme auch Harrys Part übernehmen kann. Mein Vater spielt derweilen Trompete. Ich hatte soviel Spaß wie noch nie. I 2 Tagen werde ich zu ihm ziehen. Das ist so geil. Ich hab nen Vater! Mein Gott! Was für ein Tag!
Am nächsten Morgen wache ich auf dem Sofa in Harrys Wohnzimmer auf. Als ich in die Küche komme steht Svenja am Herd und kocht Kaffee. „Guten Morgen, Svenja!“ Sie schaut mich von oben bis unten an und blickt dann zickig weg. „Was hat die denn? Sie ist wohl mit dem falschen Bein zuerst aufgestanden.“, denke ich.
5 Minuten später kommt Harry frisch geduscht aus dem Bad. Er gibt erst mir ein Bussi auf die Wange, „Morgen Liebling!“, Dann Svenja einen Kuss auf den Mund, „Morgen Schatz!“ Ich lächle ihn an, sie schaut weg.
Nach dem Frühstück will er mich nach Hause fahren. Er gibt mir schon mal den Autoschlüssel und meint, dass er gleich nachkommt. Ich gehe nach draußen und will gerade die Tür schließen, als ich Svenjas Stimme höre: „Sag mal, was fällt dir eigentlich ein? Dieses Mädchen hier übernachten zu lassen?“
H: Sie ist meine Tochter! Was soll das alles?
S: Wir wohnen hier zu zweit! Was soll die hier? Wir kommen zu zweit gut zurecht! Soll die doch bei ihrer Familie bleiben. Dort stört sie mich wenigstens nicht! Ich kann die hier in meiner Wohnung nicht gebrauchen.
H: Das hier ist MEINE Haus und MEINE Tochter. Muss ich dich jetzt schon fragen, wenn ich mit MEINER Tochter zusammenwohnen will? Du bist nur meine FREUNDIN sonst NICHTS! OK?
Wütend rennt er aus dem Haus. Schweigend fährt er mich nach Hause. Ich fühle mich so richtig mies. Zerstöre ich jetzt auch noch die Beziehung von meinem Vater? Er verabschiedet sich von mir mit einem Küsschen.
Zuhause mache ich mich daran die restlichen Sachen aus meinem Zimmer in einen Karton zu packen. Ich halte inne. „Wieso packe ich eigentlich noch? Ich sollte lieber hier bleiben, bevor ich Harrys Leben ganz zerstöre.“ Ich weiß nicht, was ich machen soll! Ich sitze heulend auf meinem Schlafsofa. Irgendwann renne ich aus dem Haus und fahre nach Prosselsheim. Ich weiß nicht warum, aber ich muss das Haus meiner Mutter sehen! Ich stehe eine ganze Weile vor dem Haus. In einer dieser Wohnungen hat meine Mutter jahrelang gewohnt. Wie es ihr wohl früher gegangen ist. Hatte sie genau solche Probleme wie ich habe damals auch? Wie war das mit ihrem Vater? Er war ja auch nie da!
„Was machst du denn hier?“ Ich drehe mich um und sehe Andi hinter mir stehen. „Hallo Andi!“
A: Was ist los?
K: Es ist alles so scheiße! Ich hab heute Nacht doch bei Dad gepennt! Heute morgen, als Dad mich nach Hause fahren wollte, habe ich gehört, wie er sich mit der Svenja gestritten hat. Es ging um mich! Sie will mich nicht! Ich fühl mich so mies! Ich zerstöre gerade seine Beziehung!
A: Die ist auch so nicht mehr zu retten! Die streiten seit Wochen fast ununterbrochen. Harry kann bloß nicht loslassen. Die leben doch nur noch aus Gewohnheit zusammen. Du solltest dir keine Gedanken machen. Du tust ihm nichts. Das wichtigste ist doch, dass er dich bei sich haben will! Er braucht dich! Das hat er selbst mal gesagt, als er kurz vorher mit Svenja gestritten hat. Er denkt immer noch, dass das wieder in Ordnung kommt! Sie nutzt ihn nur noch aus, weil sie sonst nirgendwo wohnen kann. Ihre Mutter will sie nicht mehr haben! Die hat doch riesige Probleme! Die hat ihn schon lange nicht mehr geliebt. Du würdest ihm sogar einen Gefallen tun, wenn du sie rausekelst! Mach dir deswegen keine Gedanken.
Mittlerweile sind wir bei Andi angekommen. Er fährt mich nach Hause. Irgendwie bin ich ziemlich erleichtert! Andi hat wirklich ne gute Art jemanden aufzuheitern. Als ich mich von ihm verabschieden will, nimmt er mich in den Arm. „Glaub mir, dein Glück liegt mir sehr am Herzen.“ Ich drehe mich um und will ins Haus, als ich ihn noch leise flüstern höre: „Und das Glück deines Vaters noch viel mehr.“ Was wollte er damit sagen? Ich verstehe es nicht! Verwirrt gehe ich in mein Zimmer und schmeiße mich auf mein Bett. Was für ein scheiß Tag! Das ist alles so ätzend! Wieso ist das Leben nur so kompliziert? Verstört schlafe ich ein.
Am nächsten Tag packe ich den Rest meiner Sachen. Was soll ich bloß mit der Svenja machen? Ob das stimmt, was Andi gestern gesagt hat?
Als ich dann am nächsten Tag meine Sachen in das Dachzimmer in Harrys Haus trage, merke ich, dass Svenja mich überhaupt nicht leiden kann. Harry scheint das auch zu bemerken. Er wechselt den ganzen Tag kaum ein Wort mit ihr und lässt sie links liegen. Er umsorgt mich wie einen Schatz. Er bringt mir alles, was ich will, und als ich auspacken will, nimmt er mir die Kartons weg und fragt mich bei jedem Teil, wo es hin soll. Er Hat sich extra für mich freigenommen. Ich finde das so süß, aber bei den Blicken von Svenja wird mir dann doch mulmig.
Als wir mit meinen Sachen fertig sind und Harry die Kartons in den Keller tragen will, meint Svenja: „Du kannst die Kisten gleich da lassen. Die kann ich jetzt sehr gut gebrauchen. Ich ziehe aus! Du wirst mich davon nicht abhalten können. Es ist vorbei! Es tut mich noch nicht mal leid für dich!“ Harry schaut sie an. Hoffentlich weint er jetzt nicht los! „Wieso stehst du dann noch hier? Reisende sollte man nicht aufhalten! Wie lange brauchst du zum Packen?“ Sie schaut ihn mit offenem Mund an. „Das glaub ich jetzt nicht! Kein Betteln? Kein Flehen? Bedeute ich dir denn gar nichts? Was soll das? Ich glaub es nicht!“ „Wer bedeutet hier wem nichts? Ich ja wohl dir! Du wohnst doch nur aus Bequemlichkeit hier und dass du Katha nicht magst, zeigt ja auch, dass du keine Unannehmlichkeiten willst! Wieso sollte ich betteln? Ich hab in letzter Zeit gemerkt, dass ich dir nichts, aber wirklich gar nichts bedeute! Ich brauche dich nicht! Ich kann deine Lügen nicht mehr ertragen! Es ist gut, dass mir endlich die Augen geöffnet wurden! Meine Freunde haben mich alle vor dir gewarnt. Hoffentlich beeilst du dich. Ich will dich hier nicht mehr sehen! Und wehe du packst irgendetwas von mir ein!“ „Das könnte dir so passen!“ Sie rennt aus der Tür und knallt diese laut ins Schloss. Harry seufzt laut, stellt die Kartons alle wieder auf und fängt an Svenjas Sachen einzupacken. „Eigentlich sollte ich ihr nicht helfen, aber wenn ich es jetzt nicht tue, bleibt sie ewig hier!“ Ich gehe auf mein Zimmer und lasse mich auf mein Sofa fallen. So was hab ich noch nie erlebt! Es scheint ihm wirklich nichts auszumachen! Ich gehe zurück ins Wohnzimmer und schaue ihn an: „ Macht es dir wirklich nichts aus? Ich meine, dass sie geht!“ „Nein, es war auch längst überfällig! Andi hatte schon Recht! Sie liebt mich nicht! Es ist wirklich so am besten. Für alle! Im Grunde liebe ich sie doch auch nicht mehr! Schon lang nicht mehr! Ich wollte es nur nicht wahr haben. Ich habe mich schon lange in jemand anderes verliebt, aber diese Person ist für mich unerreichbar! Vergiss es Kleine! Ich pack nur schnell das Zeug hier und dann machen wir uns noch einen schönen Abend! Einverstanden?“ Ich sehe ihn etwas zweifelnd an, aber ich merke, dass er nicht weiter darüber reden will. Es wird noch ein schöner Abend!
Hier hört mein 1. Traum auf. Ich hätte so gerne erfahren, wer die Person ist in die sich Harry verliebt hat, aber ich fand es nicht heraus. Der blöde Wecker war Schuld! Ich habe dann in der Schule der Bine von meinem Traum erzählt und sie hat gemeint: „Wäre doch lustig, wenn Andi derjenige wäre, in den sich Harry sich verliebt hat. In der nächsten Nacht träumte ich dann sozusagen die Fortsetzung. So etwas hab ich noch nie erlebt.
Ach ja! Ich muss noch einmal sagen, dass die Katha in meinem Traum nichts mit mir gemeinsam hat außer vielleicht Geburtsdatum und Name, wobei ich auch nicht Seifert heiße, aber Katharina Klara.
Naja also zum nächsten Teil. Er setzt kurz vor Kathas Einzug an, es passiert aber nichts Erwähnenswertes. Ich fange also erst ungefähr 3 Wochen nach dem Einzug an. Svenja ist inzwischen ausgezogen und hat sich seitdem nicht mehr gemeldet.
Wieder kommt Harry eine Stunde zu spät von den Proben nach Hause, die verlängern doch nicht jedes Mal! Außerdem hat mir Charly ja gesagt, dass sie immer pünktlich aufhören. Was macht Harry bloß so lange? Ich mache mir langsam richtig Sorgen um ihn! Ober er Probleme hat? Ich weiß es nicht. Etwas beunruhigt mich aber auch, hat er Geheimnisse vor mir? Ich sag ihm doch auch alles. Ich halte es nicht mehr aus.
Bei der nächsten Probe gehe ich heimlich zum Proberaum. In 10 Minuten ist Schluss! Ich warten. Nach 15 Minuten öffnet sich die Tür und Peter kommt mit Alex heraus. 2 Minuten später verlässt auch Charly das Gebäude. Ihm folgt Steffen. Dann verlässt Claus den Raum und dann passiert gar nichts mehr. Wo bleiben Harry und Andi? Ich bin ziemlich verwundert. Leise schleiche ich mich zur Tür. Es muss noch jemand drinnen sein, da keiner von den anderen abgeschlossen hat. Ich höre drinnen 2 Männerstimmen sich unterhalten. Ich erkenne die Stimmen es sind Andi und mein Vater.
A: Irgendwann musst du ihr es aber sagen! Sie hat ein Recht darauf es zu wissen!
H: Ich weiß! Aber wie hört sich das denn an: Hey Katha, ich muss dir was sagen! Dein Vater schläft jetzt mit Männern!
A: Na ja so direkt nicht! Aber du kannst ihr doch zumindest schon mal sagen, dass du dich neu verliebt hast. Ich glaube auch nicht, dass sie etwas gegen Schwule hat! Katha würde das verstehen.
H: Ja schon! Aber ich kann das einfach nicht!
A: Ich dacht du stehst zu mir oder liebst du mich etwa gar nicht!
H: Ich liebe dich über alles, ok, Katha hab ich lieber, aber das ist ja wohl logisch!
A: Dann sag es ihr!
Ich gehe ein paar Schritte zurück. Mein Vater ist schwul! Ich renne los. Nach einer Weile bleibe ich stehen und setze mich auf eine Bank. Ich denke nach und komme zu dem Schluss, dass das einzige, was mich an dieser Sache anwidert, der Punkt ist, dass er es mir nicht erzählt hat. Was glaubt er eigentlich? Das ich ihn dafür umbringe. Andi und er passen bestimmt sehr gut zusammen. Besser als Svenja oder Mum. Andi nützt ihn bestimmt nicht aus. Ich gehe nach Hause.
Harry ist schon da! „Hi Katha, wo warst du so lange?“ „Spazieren! Es ist ein schöner Abend!“ „Du Katha, ich muss dir was sagen!“ Gesteht er mir jetzt alles? Ich schaue ihn erwartungsvoll an. „In der nächsten Zeit könnte es sein, dass ich immer ne Stunde zu später von den Proben komme. Andi und ich wollen den Proberaum mal wieder so richtig auf Fordermann bringen. In ein paar Ecken setzt sich schon Schimmel an!“ Er lügt! Er lügt mich an! MEIN VATER LÜGT MICH AN!!!! Ich konnte es nicht glauben. Ich drehe mich und gehe so gut es geht gähnend und ruhig die Treppe zu meinem Zimmer hoch. „Ich bin müde und geh ins Bett, dein Essen steht auf dem Herd! Musst du halt wieder warm machen!“ Vielleicht erzählt er es mir ja morgen!
Aber er sagt nichts. Am nächsten Tag nicht und auch 2 Wochen später noch nicht! Ich habe Charly gefragt und er meint: „Unser Proberaum wurde erst vor 3 Monaten grundgereinigt und Schimmel hatten wir eigentlich auch noch nie! Wieso fragst du?“
K: Harry hat gemeint, er komme in der nächsten Zeit nach den Proben immer eine Stunde später, weil er und Andi den Raum auf Fordermann bringen wollen und weil in einigen Ecken schon Schimmel ansetzt.
C: Was die da wohl machen. Ich merke immer nur, dass sie die letzten sind die gehen und sich seit neusten auch immer darum schlagen, wer aufräumen soll. Sie schicken uns immer weg. Letztes Mal war ich dran. Nicht das ich mich beklagen würde. Aber ich würde zu gern wissen. Was da los ist.
Ich überlege und beschließe dann ihn einzuweihen. Wir sind ja so was wie Freunde geworden und ich habe schon so manchen Abend bei ihm und seiner Freundin verbracht.
K: Ich weiß, was los ist! Ich habe sie vor 2 Wochen belauscht. Es geht ja schon ne ganze Weile so! Also bin ich hin. Sie haben darüber diskutiert, dass Harry mir etwas sagen soll. Und jetzt rate mal, was das war!
C: Keine Ahnung! Erzähl!
K: Andi und Harry sind ein Pärchen
C: Jetzt ehrlich oder was?
K: Ja wirklich!
C. Das ist ja geil! Die passen sehr gut zusammen! Die geben ein hübsches Paar ab. Dann ist dein Vater also bi oder schwul! Naja, wer es mag! Das wäre nichts für mich!
K: Aber was soll ich jetzt machen? Ich will nicht, dass er mich anlügt!
C: Sprich ihn doch einfach darauf an! Wenn er abends nach der Probe wieder so spät heimkommt, dann frag ihn doch einfach, wieso sie ihre Knutschanfalle nicht bei euch ausleben! Dann würde sein Essen nicht kalt werden und bei euch ist es auch viel bequemer, als im Proberaum. Das ist ja kein Zustand! Außerdem findest du es nicht gut, dass ein Vater so wenig Vertrauen in seine Tochter hat und ihr so wenig zutraut. Dann schau mal wie der dann schaut! So ein dummes Gesicht hast du bestimmt schon lange nicht mehr gesehen.
So mache ich es dann auch. Nach der nächsten Probe kommt Harry wieder eine Stunde zu spät. Er beklagt sich über Rückenschmerzen! Ich lächle und denke mir, wo die wohl wieder herkommen!
K: Ihr seit doch selber schuld! Wieso bleibt ihr auch im Proberaum? Knutscht doch einfach bei uns rum! Hier ist es viel gemütlicher. Und dein Essen würde auch nicht immer kalt werden. Und ihr hättet mehr Zeit! Die Liebe lässt sich doch nicht nach dem Terminplaner festlegen. Die Liebe hat ihre eigene Zeit. Und ach ja. Ich finde es nicht gut, wenn ein Vater seine Tochter anlügt! Aus welchem Grund auch immer.
Harry starrt mich nur erstaunt an und Charly hatte mal wieder recht. Ich habe wirklich schon lange kein so dummes Gesicht mehr gesehen. Ich halte ihm das Telefon hin und lache: „Ruf ihn und sag ihm, dass hier eine leckere frische Lasagne auf ihn wartet, die du nicht alleine schaffst. Ich hau dann zum Charly ab. Die machen heute einen Videoabend. Charly hat verloren und deswegen gibt es ein paar Liebesfilme! Das wird lustig seine Freundin und ich finden das sehr lustig.“ Harry ruft Andi an, der 15 Minuten später auf der Türschwelle steht. Ich öffne ihm, da Harry gerade den Tisch deckt.
A: Hi, Katha! Harry hat mich bei der Probe zum Essen eingeladen!
K: Lüg du nicht auch noch! ICH hab dich zum Essen mit IHM eingeladen!
A: Er hat es dir gesagt?
K: Wieder falsch! ICH habe es IHM gesagt!
A: Wie? Ich verstehe nicht!
K: Ich weiß es schon länger! Ich will nicht mehr, dass ihr für eure Liebe lügen müsst!
A: Woher weißt du es?
H: Bemüh dich nicht! Mir hat sie es auch nicht gesagt!
Er begrüßt seinen Schatz mit einem leidenschaftlichen Kuss. Ich beobachte die beiden und muss dann grinsen. Sie schauen mich an und ich lache: „Charly hatte wirklich recht! Ihr gebt ein wirklich ein hübsches Paar ab.“ Lachen nehme ich meine Jacke und verlasse das Haus.
2 Monate sind seitdem vergangen. Mittlerweile wohnt Andi schon eine ganze Weile bei uns. Ich bin glücklich mit meinen beiden Vätern! Eines Abends sitzen wir zusammen im Wohnzimmer und schauen fern. Harry ist müde von der Arbeit, Andi ist auch nicht mehr so fitt und ich bin immer noch von der Schule gestresst. Heute war wirklich der schlimmste Tag. Erst Geschichte, dann Erdkunde, dann ne Doppelstunde Englisch und eine doppelt Französisch und zu guter letzt noch zwei Stunden Mathe! Stress hoch drei! Die Stimmung ist demzufolge nicht sehr gut. Es fing alles damit an, dass Andi Harry aus Versehen beim Aufstehen auf den Fuß getreten ist. Der schrie ihn wütend an: „Kannst du nicht aufpassen?“
A: Was soll das? Glaubst du , ich hab überall Augen?
H: Aber es ist wohl nicht zu viel verlangt, dass du einmal ein bisschen Rücksicht nimmst!
A: Als ob ich dir ständig auf den Fuß treten würde!
K: Streitet euch gefälligst ein bisschen leiser! Ich würde das gerne sehen und auch hören!
H: Halt du dich da raus! Du kannst gleich auf den Zimmer gehen!
K: Ich hab euch nichts getan!
A: Halts Maul! Du nervst!
H: Wer nervt hier? Wer schreit hier die ganze Zeit rum?
A: Und was machst du? Bist du etwa leise!
H: Hau doch einfach ab! Ich will dich hier nie wieder sehen!
A: Ach ja! Du alter heterosexueller Arsch!
K: Streitet euch bitte etwas leiser! Und benutzt nicht solche Ausdrücke!
H: Du hältst dich da raus! Geh auf dein Zimmer und bleib da! Ich will dich heute nicht mehr sehen. Ich hasse dich!
A: Du glaubst, dass du hier jedem Befehle geben kannst, oder was?
H. Das ist immer noch mein Haus!
A: Gut das ich das weiß! Zum Glück hast du mir rechtzeitig die Augen geöffnet! Du bist so ein mieses Schwein!
K: Du willst gar nicht mehr mein Vater sein!
Die beiden Männer drehen sich nach mir um, sie haben nicht mehr an mich gedacht. Ich drehe mich um und renne aus dem Haus in die kalte Oktobernacht hinaus. Ich laufe und laufe! Wohin weiß ich nicht! Ich will nur noch weg! Irgendwann bleib ich stehen. Ich weiß nicht mehr wo ich bin. Um mich herum ist alles dunkel. Ich muss in einer der vielen kleinen dunklen Gassen der Stadt sein. Ich fühle mich so allein.
Plötzlich werde ich angesprochen: „Na Kleine, so alleine hier?“
Zwei Typen kommen auf mich zu! Ich bekomme Angst. Der eine packt mich und ich schrei um Hilfe! Der zweite zieht ein Messer und hält es mir an die Kehle: „Wehe du schreist noch mal!“ Dann beginnt er meine Bluse und meine Hose aufzuknöpfen. Ich wimmre leise. Bitte nicht! Die beiden Jungs lachen und gehen dann zu zweit daran mich auszuziehen.
Plötzlich höre ich Schritte. Jemand rennt auf uns zu. Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und schreie abermals um Hilfe! Die Schritte kommen näher. Der eine rammt mir seine Faust in den Magen und zischt: „Halts Maul du kleine Schlampe!“ Eine Gestallt bricht aus der Dunkelheit! „Lasst meine Tochter in Ruhe!“ Harry! Er verpasst dem Typen, der mich geschlagen hat, einen gezielten Kienhacken, dass der zu Boden geht. Dann wendet er sich dem anderen zu. Er kämpft wie ein Löwe! Aber sein Gegner hat ein Messer. Ich schreie wieder um Hilfe. Mehrere Male! Plötzlich höre ich eine Sirene. Fast gleichzeitig stöhnt Harry auf. Ich sehe wie er zu Boden geht und sein Gegner davonrennen will. Da kommt ein Polizeiwagen um die Ecke und ein Beamter verhaftet den Flüchtigen. Auch der andere Mann, der mittlerweile wieder zu sich gekommen ist und benommen auf dem Boden sitzt, wird verhaftet. Mein Vater und ich werden ins Krankenhaus gebracht. Der Typ hat ihn mit dem Messer an der Schulter erwischt und das muss erst wieder entfernt werden. Ich steh unter Schock und werde ohnmächtig.
Ich wache 5 Stunden später wache ich in der Uniklinik auf. Harry sitzt mit einer verbundenen Schulter an meinem Bett und hält meine Hand. Als er sieht, dass ich aufwache lächelt er. Er küsst mich auf die Stirn und meint: „Es tut mir so leid! Ich wollte dich nicht anschreien und hassen tu ich dich auch nicht! Ich hasse nur mich selbst, für das, was ich gesagt habe. Ich hab dich unendlich lieb und bin so froh, dass dir nichts passiert ist! Kannst du mir verzeihen?“
K: Das hab ich doch schon längst! Wenn du nicht gewesen wärst! Ich würde wahrscheinlich nicht mehr Leben! Was ist eigentlich mit Andi?
H: Ich weiß es nicht! Nachdem du aus dem Haus gerannt bist, bin ich aufgewacht. Ich bin dir sofort hinterher! Um Andi hab ich mich nicht gekümmert! Ich wollte dich doch nicht verletzen. Du bist das beste was mir in den letzten Jahren passieren konnte!
K: Und Andi?
H; Ihn wollte ich auch nicht anschreien! Ich liebe ihn doch auch! Ich brauche euch beide!
Im selben Moment klopft es an der Tür. Andi kommt mit einem großen Blumenstrauß und Tränen in den Augen zur Tür herein. Er schaut uns beide an und meint dann: „Es tut mir so leid! Ich wollte euch beide nicht beschimpfen! Ich muss mich entschuldigen. Das hab ich alles nicht gewollt. Harry ich liebe dich doch! Und dich natürlich auch Katha!“ Harry steht auf und nimmt Andi in den Arm. Ich nehme ihnen schnell die Blumen aus der Hand. Sie setzen sich aufs Bett und küssen sich wie zwei, die sich seit Jahren nicht mehr gesehen haben. Es klopft ein zweites Mal an der und herein kommt ein Pflegschüler mit einem Tablett. Er schaut mich an und meint: „Frühstück für eine Schönheit!“ Ich lächle und bitte ihn die Blumen in eine Vase zu stellen. Er nimmt sie mir ab und meint wieder: „Die schönsten Blumen für das süßeste Mädchen! Von deinem Freund?“ „Nein, von dem Freund meines Vaters!“ Ich deute auf das Pärchen, das sein Umfeld ganz vergessen hat. Der Pflegeschüler schaut mich an und lächelt: „Ich heiße übrigens Olli!“ „Ich bin die Katha!“ Dann geht er hinaus und holt mir eine Vase! Als ich meine Blumen dann zurückbekomme, steckt ein Brief zwischen den Blüten. Ich lese den Zettel und muss lächeln.
Hoffentlich sehen wir uns noch öfters! Damit ich den schönsten Stern des Universums nicht so schnell aus den Augen verliere!
Mike
>>ENDE<<
So, das wars! Ich muss zugeben, das Ende hab ich erfunden! Ich habe nicht rausgefunden, was auf dem Zettel stand, mein blöder Wecker hat sich davor gemeldet! Naja, dafür war der Traum im ganzen echt toll. Mir ist so etwas noch nie passiert. Ich habe einen „Fortsetzungsroman“ geträumt. Es war wirklich so! Ich glaub ich werd verrückt J! War aber lustig!
Liebe Grüße
Katha
PS: Der 2. Teil ist wirklich fast auf Bines Mist gewachsen. Durch ihren Ausspruch war es ja schließlich ja wirklich Andi, mit dem Harry zusammen war! Dadurch wurde es wieder was über Schwule! Wer das alles liest ist mir jetzt schon sympathisch!
3. Warum tut Liebe weh?
Warum tut Liebe weh?
Es war an einem schönen Augusttag. Am Abend sollte eine Party sein. Ich war den ganzen Nachmittag im Schwimmbad. Meine Mutter fuhr mich dann nach Maidbronn zu meiner besten Freundin Bine. Ich freute mich schon riesig. Ungefähr um acht gingen wir dann in Richtung Feld, wo die Party sein sollte, los. Dort begrüßte ich erst einmal die Caro, den Daniel und den Grufti. Den Rest lernte ich auch schnell kennen. Es war aber meiner Meinung nach kein richtiger für mich dabei. Der Abend verhieß lustig zu werden. Irgendwann fing die Bine dann an mit Daniel Brüderschaft zu trinken. Und schon ging es los! Ich trank Brüderschaft mit Bine und Daniel und dann auch mit Oli. Es war wirklich lustig! Wir hörten gar nicht mehr auf uns gegenseitig Bussis zu geben. Zwischendurch trank ich auch mal mit Grufti Bruderschaft, was aber in einen kurzen Zungenkuss ausartete. Wir wussten beide nicht mehr, wie wir dazu kamen. So ging es eine ganze Weile weiter. Plötzlich fing die Bine an mit dem Grufti heftig rumzuknutschen. Oli lachte und meinte, dass könnten wir jetzt auch machen. Daraus wurden 15 Minuten lang ununterbrochenes Geknutsche. Wir konnten nicht mehr von uns lassen. Plötzlich meinte er, dass ich mit ihm kommen sollte. Wir gingen hoch hinter die Büsche und knutschten weiter. Plötzlich kam die Caro angerannt: „Hey, habt ihr ein Kondom?“ Oli bejahte das nur und zog mich dann ein Stück weiter weg. Es war alles so schön, als wir dort zusammen im Gras lagen und uns gegenseitig küssten und streichelten. Ich merkte, dass er mehr wollte und blockte ab. Ich wollte das nicht. Ich hatte schon so viel schlimmes erlebt. Nach einer Weile gingen wir zurück zu den anderen. Dort waren schon Bine und Grufti heftig mit knutschen beschäftigt. Oli ging erst mal zu seinem Bruder der kotzend auf dem Boden lag und gesellte sich dann wieder zu mir. Irgendwann gingen dann Grufti und Oli nach oben und keine 5 Minuten später riefen sie uns. Ich ließ Bine mit Grufti allein und ging mit Oli in Richtung Feld. Dort lagen wir eine Weile rum und knutschten weiter. Ich war so richtig glücklich. Oli war so süß zu mir und auch so. Er war so niedlich. Um 2 Uhr mussten Bine und ich dann leider nach Hause. Wir erzählten uns alles, was passiert war und sie versprach mir die Handynummer vom Oli herauszubekommen. In dieser nach schlief ich zwar nicht lange, aber ich Träumte nur von IHM.
3 Tage später:
Bine und ich sind zusammen im Schwimmbad. Sie hat Olis Nummer immer noch nicht. Ich werde langsam ungeduldig. Bine erzählt mir, dass Grufti alles das, was zwischen ihm und Bine am Freitag abgelaufen ist, seiner Freundin erzählt hat. Ich gestehe Bine, dass ich mich total in Oli verknallt habe. Ich bin fix und fertig.
2 Tage später: Heute
Heute morgen bin ich mit Kopfschmerzen, Halsschmerzen, einer verstopften Nase und einem entzündeten Auge aufgewacht. Ich fühle mich so mies und wünsche mir nichts sehnlich, als dass der Oli anruft und ich dadurch aufgemuntert werde. Doch nichts geschieht. Ich schreibe der Bine eine SMS:
Wer hat Mitleid mit einer armen kranken Katha, der es nur gut geht wenn sie sich ablenken kann. Oder wer will Halsschmerzen, entzündetes Auge... Hdl Katha
Ich hörte den ganzen Tag nichts mehr von ihr. Mittlerweile ging es mir schon etwas besser. Um 14:09 piepste dann plötzlich mein Handy. Eine SMS von der Bine:
Hi Maus, tut mir Leid das ich dich auch net aufmuntern kann: Oli will was von der Sandra. Kommst du morgen ins Geisi? Gute Besserung. HDGDL :-* Bine
Ich stand minutenlang da und konnte mich nicht rühren. Ich hatte mit allem gerechnet nur nicht mit dem!
Jetzt sitze ich hier vor meinem Computer und bin immer noch am heulen. Es ist mittlerweile 14.45. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich war noch nie so verknallt gewesen. Warum tut Liebe weh?
Heute kann ich nur noch über diesen Text lachen! Ich weiß nicht mehr warum ich es geschrieben habe, aber mit wirklicher Liebe hat es damals wie heute nichts zu tun, ich hab erst vor kurzem erfahren, was verliebt sein und jemanden lieben wirklich bedeutet. Seht es als Dummheit der Jugend *g*
Liebe Grüße
Katha
4. Vertrauen
Vertrauen
Warum passiert mir das immer wieder? Warum falle ich immer wieder auf solche Typen rein? Ich liebe ihn doch! Wieso tut er das? Das kann doch nicht wahr sein! Ich rannte durch die Straßen. Ich konnte nichts sehen. Tränen verwährten mir die Sicht. Plötzlich stolperte ich über eine Unebenheit im Boden. Ich fiel hin und schürfte mir das Knie. Ich hörte eilige Schritte auf mich zukommen. „Ist Ihnen was passiert?“ Ich sah auf und erblickte die schönsten blauen Augen, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Ich schüttelte den Kopf. Der Typ vor mir zog mich hoch und untersuchte vorsichtig mein Knie. Dann setzte er mich auf einer Bank ab und kramte ein Taschentuch aus seiner Hosentasche. Damit lief er zum nahen Trinkwasserbrunnen und hielt es ins Wasser. Er wischte mir vorsichtig über mein Knie. Suchte dann ein zweites Taschentuch und drückte es auf die Wunde. Ich legte meine Hand darauf. „Sie sollten jetzt eine Weile sitzen bleiben bis es aufhört zu bluten! Darf ich ihnen Gesellschaft leisten? Ich heiße Klaus!“ „Ich bin die Melanie, aber bitte sagen Sie doch du zu mir! Ich fühl mich sonst so alt.“ „Du ist mir auch viel lieber! Darf ich fragen, was ein Mädchen wie dich aus der Ruhe bringt?“ „Mein Freund schlägt mich!“ Ich wusste nicht wieso ich ihm das jetzt gesagt habe. Es ist mir einfach so rausgerutscht. Ich fühlte mich bei ihm sofort geborgen. Ich wusste nicht, was mit mir los war. Ich hatte davon nicht mal meiner besten Freundin erzählt! „Warum tut er das? Ich könnte das nicht!“ Ich erzählte ihm alles, obwohl ich ihn erst 10 Minuten kannte. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Er hörte mir einfach zu und unterbrach mich nicht einmal. Es tat so gut darüber zu reden. Als ich mit meiner Erzählung geendet habe, entsteht eine peinliche Pause. Ich wage ihn nicht anzusehen. Als ich merke, dass er was sagen will, meine ich schnell: „Was machst du eigentlich so?“ Er merkte wohl, dass ich darüber nicht mehr reden wollte. „Ich bin Student. Ich studiere Sprachen! Ich lebe mit 2 Kumpels in einer WG!“ Wir redeten eine ganze Weile über alles mögliche. Irgendwann hatte die Wunde dann aufgehört zu bluten und ich musste nach Hause, da sich meine Mutter sonst Sorgen machen würde. Er hielt mich kurz fest, als ich schon gehen wollte. „Sehen wir uns wieder? Bekomm ich deine Nummer?“ Ich sah ihn an. Warum sollte ich ihm meine Nummer nicht geben? Ich schrieb sie ihm auf die Hand, da er zwar einen Stift aber keinen Zettel in seinen Taschen gefunden hat. Wir verabschiedeten uns voneinander.
Auf dem Nachhauseweg dachte ich viel nach. Wieso war mein Freund so. Ich dachte an die Zeit zurück, in der er mich noch nicht geschlagen hatte. Er hatte mich auf Händen getragen. Er hatte mir jeden Wunsch erfüllt. Ich habe mich bei ihm so richtig geborgen gefühlt! Es war eine so schöne Zeit mit ihm. Vom einen auf den anderen Tag hatte er sich dann gewandelt. Er fing an mich zu schlagen. Egal was ich tat, alles war falsch. Und jedes Mal entschuldigte er sich danach lange bei mir und alles war wieder gut. Er sagte mir jedes Mal, dass dies das letzte Mal war und er mich nie wieder schlagen würde und ich glaubte ihm. Ich liebe ihn so sehr!
Zuhause angekommen war keiner da. Mal wieder. Einerseits machte sich meine Mutter immer Sorgen, wen ich nicht pünktlich zuhause war. Andererseits war sie auch so gut wie nie zuhause! Sie hing immer in einem dieser Clubs herum, wo alle Frauen der reichen Firmenbosse waren. Und mein Vater war sowieso immer auf Geschäftsreise. Meine Eltern waren eh noch nie für mich da. Sie wussten nichts von meinen Sorgen und Ängsten. Früher hatte ich ja noch mein Kindermädchen Sophie, aber seit sie schwer krank geworden war und dann nicht mehr arbeiten konnte, hatten wir ein neues Hausmädchen. Sie kümmerte sich gar nicht um den Haushalt und war immer mit ein paar Freunden weg. Das merkten meine Eltern nicht! Sie waren ja eh nie da! Ich fühlte mich so allein. Klaus würde sich eh nicht mehr melden. Ich überlegte ob ich meinen Plan verwirklichen sollte. Es würde wahrscheinlich sowieso keiner merken. Ich lief ins Bad und suchte unsere Hausapotheke durch. Doch ich fand keine Tabletten. Ich drehte mich um und erblickte Vaters Rasierklinge, die mich höhnisch anzublinken schien. Ich nahm sie in die Hand und setzte mich auf den Badewannenrand. Ich setzte die Klinge an und drückte leicht zu, als mein Handy klingelte. Ich überlegte, ob ich mein Vorhaben zu Ende bringen sollte oder noch einmal an mein Handy gehen sollte. Blut tropfte an meinem Arm hinunter, aber ich hatte noch nicht tief genug geschnitten.
„Hallo?“
„Hallo Melanie, hier ist Klaus!“
„Hi Klaus!“ Er meldete sich also doch! Ich hatte wirklich nicht daran geglaubt!
„Ich wollte dich fragen ob du Lust hättest mit mir und meinen Freunden morgen nach Geiselwind zu fahren!“
Ich überlegte kurz. „Na klar komme ich mit!“
„Dann bis morgen! Ich hol dich ab!“ Ich legte auf.
Sofort sprang ich von der Badewanne auf und lief erneut zur Hausapotheke. Diesmal suchte ich aber nach einem Verband und wickelte ihn mir dann um meinen Arm. Dann wischte ich schnell alle Spuren weg. Die Fließen waren ja voller Blut. Ich zog mich auch um und schlüpfte in einen langärmlichen Pulli, damit man meinen Verband nicht sah.
Am nächsten Tag klingelte es um 9 Uhr an der Haustür. Ich war mal wieder allein zuhause. Ich öffnete und begrüßte Klaus. Dann liefen wir die Stufen runter zu seinem Auto. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und drehte mich zu den zwei Jungs auf der Rückbank um. „Klaus stellte sie mir vor. „Das sind Christoph und Michael! Sie sind Zwillinge!“ Die letzte Bemerkung war unnötig, da sich die beiden eh wie ein Ei dem anderen glichen. Sie lächelten mich an und begrüßten mich. Ich wusste nicht, was ich mit den Zwillingen machen sollte, da ich sie ja nicht unterscheiden konnte. Plötzlich lachte Michael – oder war es Christoph? – „Nenn uns einfach Michi und Chris. Ich bin zwar der Chris, aber auf Michi höre ich auch! Wir wurden von Geburt an nur verwechselt und deswegen ist es eigentlich egal, wie wir genannt werden. Ich dreh mich auch manchmal um, wenn jemand ‚Michael’ ruft. Es ist also kein Problem, wenn du uns verwechselst!“ Ich war ziemlich erleichtert. Vor allem, da es ihnen Spaß zu machen schien, andere Leute zu verwirren. Sie trugen nämlich exakt die selben Klamotten. Beide hatten ein rotes T-Shirt und verwaschene blaue Jeans. Dazu weiße Turnschuhe. Man muss natürlich erwähnen, dass auch Klaus das selbe Outfit an hatte. Es war wirklich eine lustige Fahrt nach Geiselwind und wir lachten fast die ganze Zeit. Nur Klaus schimpfte ein bisschen, da er sich vor Lachen manchmal nicht aufs Autofahren konzentrieren konnte.
In Geiselwind hatten wir dann noch mehr Spaß! Wir fuhren T-Rex-Tour und Kettenkarussell bis zum umfallen. Auch Achterbahnfahren war ein muss. Am häufigsten waren wir aber beim Bumerang. Das ist eine irre schnelle Achterbahn, die erst die ganze Strecke vorwärts fährt und dann das selbe noch mal rückwärts. Das ist echt der Hammer! Nach einer Weile zog Chris uns zum Goldwaschen. Ich sollte anfangen. Schnell schob ich ohne nachzudenken meine Ärmel hinter, ließ sie aber genauso schnell wieder nach vorne fallen. Keiner hatte meinen Verband gesehen. „Ne lass mal! Ich setz mich da hinten auf die Bank und schau euch zu! Ich brauch ne kleine Verschnaufpause.“ Ich ging zur Bank und ließ mich darauf fallen. Drei Minuten später ließ sich Klaus neben mich fallen.
„Warum hast du das gemacht?“
„Ich hatte jetzt keine Lust auf Goldwaschen!“
„Nein! Ich meine das mit deinem Arm! Es ist doch was ich denke, oder?“
Ich ließ mich an seine Schulter fallen und fing an zu weinen. Er nahm mich tröstend in den Arm und strich mir beruhigend über den Rücken. „Hey, Kleine, nicht weinen! Ich werde immer für dich da sein! Egal was passiert! Niemals werde ich dir weh tun! Ich beschütz dich vor allem. Keine Angst! Dir kann nichts mehr passieren. Ich bin immer für dich da! OK?“ Ich fühle mich so richtig geborgen! Ich wusste, dass ich ihm vertrauen kann! Da kamen Michi und Chris zurück. Ich trocknete meine Tränen und wir gingen weiter.
Ich verlebte ein schönes Jahr mit den dreien. Wir hatten sehr viele schöne Erlebnisse. Im Sommer waren wir zusammen im Schwimmbad. Chris trug eine rote Badehose mit weißen Palmenmuster und Michi eine blaue Badehose mit exakt dem selben weißen Muster. Das war aber noch nicht alles. Klaus trug eine einfarbige grüne Badehose und ich musste lachen, als ich ihn das1. Mal damit sah. Es war das selbe grün meines einfarbigen Bikinis. Die Leute sahen uns schon etwas komisch an, als sie uns in diesem Aufzug auf unseren Decken sitzen sahen. Vor allem weil Klaus und ich meist ziemlich stark miteinander knutschten. Ja, wir beide waren ein Paar. Er half mir dabei mich von meinem Freund zu trennen und ich verliebte mich in ihn. Er war so lieb zu mir und ich fühlte mich so sicher. Er versicherte mir oft, dass er mir nie wehtun würde. Ich glaubte es ihm.
Eines Tages musste er dann mit den Zwillingen für ein halbes Jahr nach England, wegen ihrem Studium. Wir telefonierten jeden Tag. Als er dann zurück kam, war ich nicht da, da ich mit meinen Eltern Urlaub in Italien gemacht hatte. In der Toskana. Wir kamen einen Tag früher als geplant zurück und als wir aus dem Flugzeug stiegen, traf mich fast der Schlag. Ich sah Klaus ein anders Mädchen umarmen. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. Ich drängte meine Eltern aus dem Flughafen und wir fuhren nach Hause. Warum? Warum passiert mir das immer wieder? Warum falle ich immer wieder auf solche Typen rein? Ich liebe ihn doch! Wieso tut er das? Das kann doch nicht wahr sein! Ich hab ihm vertraut. Er wollte mich nie verletzen und jetzt knutscht er mit einer anderen! Ich glaub es nicht!
Zuhause angekommen, musste mein Vater sofort wieder los in die Firma und meine Mutter ging auch sofort wieder. Ich blieb wieder mal allein zurück. Ich rannte ins Bad und nahm sofort Vaters Rasierklinge in die Hand. Ich suchte diesmal nicht erst die Apotheke durch. Ich fühlte die kalte Klinge in meiner Hand. Ich setzte sie an und schnitt mich. Warmes Blut lief über die kalte Klinge. Ich sah es und wurde dann ohnmächtig.
(Sorry für den Personenwechsel!)
Zu ihrer Beerdigung kamen viele Leute. Angestellte von ihrem Vater, Freundinnen von ihrer Mutter... Auch Klaus war mit den Zwillingen da. Er konnte nicht glauben, dass sie tot war. Seine große Liebe ist von ihm gegangen. Er hatte sie über alles geliebt und sie niemals verletzt. Er liebte sie über alles. Er weinte bitterlich.
Klaus fand in seinem Leben nie wieder eine Frau, in die er sich verlieben konnte. Sein Herz hing immer noch an Meli.
Meli hatte natürlich nie erfahren, dass das Mädchen, das Klaus umarmt und geküsst hat, seine Schwester war, die für fünf Tage zu Besuch war und die er gerade verabschiedet hat. Er hatte sie immer geliebt.
>>ENDE<<
Ja, das wars! Diese Geschichte ist mir einfach plötzlich im Sinn gewesen. Ich weiß nicht woher sie kommt. Das passiert mir oft! Sie war einfach so da.
Zu dem Erlebnis im Schwimmbad muss ich sagen, dass es so ähnlich mir mal passiert ist!
Ich saß im Schwimmbad auf meiner Decke neben meiner Mutter und sah mir die Leute in meiner Umgebung an. Plötzlich fiel mir ein süßer Junge auf der eine rote Badehose mit weißen Palmenmuster trug. Er sah sehr süß aus. 10 Minuten später staunte ich nicht schlecht, als der selbe Typ an mir vorbeilief, aber seine Hose war jetzt blau anstatt rot. Ich drehte mich zu meiner Mutter um und meinte aus Scheiß: „Der hat seine Badehose im Doppelpack gekauft.“ Ich zeigte den Typ meiner Mutter und erzählte ihr von der roten Badehose. Wir lachten. Später, als ich aus dem Wasser kam und mich wieder auf die Decke setzte, sah ich den Typen wieder. Diesmal wieder in rot. Da bin ich total erschrocken, denn auf ihn zu kamen zwei Typen, ein großer braunhaariger Typ und – der Typ mit der blauen Badehose. Ich hab mich so verreckt gelacht! Das war so peinlich und ich hoffe noch heute, dass der Typ meine Bemerkung mit dem Doppelpack nicht gehört hatte. Nach heute ärgern mich meine Freunde und meine Mutter mit: „Das ist die Badehose im Doppelpack!“ Danke schön dafür. Konnte ich wissen, dass das Zwillinge sind oder zumindest gleich aussehen?
Liebe Grüße
Katha
5.ER
ER!
Heute ist es passiert! Es ist vorbei! Sie werden mich hassen! Wieso ist das bloß passiert? Wie konnte es passieren? Hätte er doch bloß seinen Mund gehalten! Dann wäre ich da geblieben!
Ach so! Ihr wisst ja gar nicht um was es geht! Also zu Anfang: Ich heiße Andi und bin gerade 22 Jahre alt. Seit 6 Jahren bin ich jetzt mit Alex, Charly, Steffen, Peter, Claus und Harry in einer Band! Und seit 8 Jahren weiß ich, dass ich anders bin als meine Freunde! Ich bin schwul! Ich habe viele Menschen kennen gelernt, die damit nie Probleme hatten, aber auch viele, die sich deswegen abgewendet haben. Das ist wohl auch der Grund, wieso ich meinen Bandkollegen nie von meiner „Andersartigkeit“ erzählt habe. Ich hatte Angst, dass sie sich von mir abwenden würden. Vor allem einer! Aber wer das ist, wird niemals einer erfahren.
Und hier ist meine Geschichte: Es begann vor 2 Monaten. Ich war gerade im „Ricardo“, einer Schwulenbar. Als ich aus der Bar kam um nach hause zu gehen, hörte ich eine Stimme: „Andi, DAS hätte ich von DIR niemals gedacht. DAS ist widerlich!“ „Shit, Claus!“ Ich sah ihn an und er starrte zurück. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich hatte immer gewusst, dass so etwas passiert, ich wollte es nur nie wahr haben. Ich wusste, dass er so reagieren würde. Er hasst mich jetzt! Er ekelt sich vor mir! Ich rannte einfach weg. Ich wusste nicht wohin. Ich rannte einfach nur! Ich merkte fast gar nicht, wie meine Füße mich trugen.
In den nächsten Tagen hatte ich immer wieder Angst, dass mich die Jungs dumm anquatschen oder beschimpfen würden. Aber es passierte nichts. Ich ging auf Claus zu und er versprach mir nichts zu sagen, bis ich ihnen es selber sagen wollte. Er war also nur geschockt gewesen. Er hasste mich gar nicht. Mein Gott! Danke!
Heute kam es dann zu dem großen Streit. Es war eine Probe wie immer! Bis zu dem Punkt, an dem ich dann für ein Lied Schlagzeug spielen wollte. Claus war zum 1. Mal nicht damit einverstanden. Er regte sich total darüber auf: „Wieso willst du eigentlich immer alles bestimmen? Du fühlst dich wohl als Chef! Geh doch nach Hause, fick deinen Freund und kommandier den rum. Der lässt das vielleicht mit sich machen. ICH lass mir von einer schwulen Sau nichts vorschreiben!“ Ich war geschockt. Steffen starrt mich an: „Du bist schwul?!“ Charly: „Das glaub ich nicht!“ Harry: „Jeder nur nicht du!“ Ich rannte einfach nur noch weg. Sie hassen mich! Vor allem ER!
Jetzt kommen sie! Ich sehe sie weinen. Sie schütteln mich. Doch ich höre sie nicht! Sie sollen aufpassen, sie machen sich schmutzig. Der Arzt kommt, aber er schüttelt nur den Kopf. Ja, ich bin tot! Mein Blut ist überall! Ja, ich habe mir die Pulsadern aufgeschnitten. Vielleicht war dieser Ausweg ja falsch. Er kommt zu mir. Er will mich nicht gehen lassen. Er weint! Er sagt, dass ich sein bester Freund sei! Er brauche mich! Er ist so süß! Ich könnte niemals nur ein Freund von ihm sein! Ich liebe ihn! Ich hätte nicht weiterleben können. Ich brauche ihn auch, aber mehr als er mich. Ich kann ihn nicht bekommen! Das war der einzige Ausweg! Ich bin tot! Aber für was bin ich gestoben? Für IHN!
Ich weiß diese Geschichte ist nicht jedermanns Sache, aber vielleicht sollten wir der Sache mal ins Auge sehen. Das Leben ist für viele Menschen wirklich nicht einfach. Ich möchte mich bei Andi entschuldigen! Ich glaube nicht, dass er auch nur einen Punkt mit der Geschichte gemeinsam hat. Vor allem was IHN betrifft!
Liebe Grüße
Katha
6. Ollis Rückkehr
Ollis Rückkehr
Szene: Wohnzimmer einer WG:

Am Tisch sitzen oben Daniel und Andi, unten Jonas und Christian(alle sehr verschlafen aussehend) und links oben Alexa(sehr wach) und frühstücken.
Tom kommt verschlafen und noch im Morgenmantel aus seinem Zimmer.
Alexa: gut gelaunt Guten Morgen, Tom!
Tom setzt sich wortlos aufs Sofa und will Zeitung lesen
Alexa: Willst du nichts essen? Schaut besorgt
Tom: Nein!
Alexa: Auch keinen Kaffee?
Tom: genervt Ich habe „nein“ gesagt!
Christian: jetzt auch besorgt Was ist denn heute mit dir los, du lässt doch sonst nie deinen Kaffee aus!
Tom hat Tränen in den Augen.
Andi: entsetzt Hey, Junge, jetzt heul doch nicht gleich!
Tom: sieht seine Mitbewohner an, ganz leise: Heute vor einem Jahr ist Olli weggefahren.
Die WG-ler sind geschockt.
Jonas: flüstert zu Christian Tom liebt Olli immer noch!
Alexa steht auf geht zu Tom und legt ihm einen Arm um die Schulter. Daniel, Andi, Jonas und Christian folgen ihr. Alle besorgt.
Jonas: Soll ich dich heute in der Praxis entschuldigen?
Tom: Nein danke! Ich muss mich heute ein bisschen ablenken. Wenn es nicht geht, kann ich immer noch gehen. Es geht schon.
Christian: OK, aber bevor du was falsch machst komm besser heim!
Tom: tapfer Schon gut! Es geht mir auch schon viel besser.
Keiner glaubt ihm.
Nachmittag: Alle sind in der WG, Auch Felix und Franzi sind jetzt da. Alle unterhalten sich, jeder versucht das Thema „Olli“ zu vermeiden. Alexa kuschelt sich auf dem Sofa sitzend an Felix und streitet mit Franzi über die neusten Trends, Andi, Jonas und Daniel schauen Football.
Andi: mault Könnt ihr nicht mal ruhig sein, man kann ja nichts verstehen!
Tom und Christian sitzen am Tisch, Tom schreibt und Christian versucht zu komponieren. Es klingelt an der Tür, Daniel öffnet. Charly kommt herein und sieht sehr geschäftig aus.
Charly: ohne Einleitung Ich will nicht lange drumherum reden. Olli (Tom zuckt zusammen) hat mich angerufen und mich gebeten 2 Freunde von ihm in der WG aufzunehmen. Sie brauchen dringend eine Wohnung und da hat Olli an uns gedacht. Nach seiner Beschreibung zu urteilen, werdet ihr mit ihnen gut auskommen. Wärt ihr bereit sie aufzunehmen? Es sind ja auch noch 2 Zimmer frei.
Jonas: Natürlich können wir sie aufnehmen, aber vorerst nur auf Probe! Oder etwa nicht? Er sieht die andern an.
Alle: Natürlich! Warum auch nicht? Ist doch selbstverständlich.
Tom schwiegt, alle schauen ihn an Natürlich können sie einziehen.
Charly: erleichtert OK, dann kann ich Olli ja sagen, dass er sie herschicken kann.
Zwei Tage später: Tom sitzt auf der Couch. Alexa betritt den Raum vom Flur her.
Alexa: Ach, da bist du ja! Charly hat vorhin angerufen. Unsere neuen Mitbewohner kommen in 3 Tagen, am Freitag um 2 Uhr.
Tom: Am Freitag? Alexa nickt Dann müssen wir ja noch ein bisschen sauber machen, wir wollen sie ja nicht erschrecken!
Alexa: OK, wir machen morgen wieder mal Großputz!
Freitag: Alle Bewohner sind da und ihre besten Freunde auch, Felix, Franzi, Lara, Jule und Gabriella, und natürlich Charly als Besitzerin. Alle sitzen herum und warten gespannt auf die neuen Mitbewohner.
Alexa: tuschelt mit Franzi und Lara in der Ecke Ob Olli uns auch mal besuchen kommt, wenn zwei Freunde von ihm jetzt bei uns wohnen?
Franzi: zweifelt Ich glaub nicht, wenn Olli in Tom noch genauso verliebt ist wie Tom in Olli. Der kommt bestimmt nicht!
Lara: Doch, der kommt! Auf jeden Fall! Olli hat sich noch nie vor etwas gedrückt. Und wenn er etwas wollte, dann hat er es auch durchgesetzt und auch wenn er dabei über seinen Schatten springen musste.
In einer anderen Ecke sitzen Jonas, Daniel, Andi, Felix, Christian und Gabriella.
Jonas: Wo bleiben die denn? Die wollten doch um 2 kommen, jetzt ist es schon fast halb 3!
Auf der Couch sitzen Tom, Charly und Jule.
Tom: Willst du sie begrüßen, als Besitzerin oder soll ich das machen als WG-Ältester?
Charly: Das mach ich! Ich hab mir schon eine kleine Rede einfallen lassen. Hör mal zu: Hallo ihr beide! Ich möchte euch... Es klingelt.
Jonas springt auf und rennt zur Tür. Er öffnet. Die anderen schauen, können aber nur eine Frau sehen, den oder die Begleiter/-in können sie nicht sehen, da Jonas ihn/sie verdeckt.
Jonas: Oh, mein Gott!!! Er geht einen Schritt zur Seite und Alexa kreischt auf! Neben dem Mädchen steht Olli, der sehr verlegen schaut.
Mädchen: geht auf Charly zu Sie müssen Charly sein! Olli hat mir schon viel von ihnen erzählt! Im selben Atemzug Geile Bude habt ihr da!
Olli: tadelnd Trixi, benimm dich! Du weißt genau, dass ich es nicht mag, wenn du dich so aufführst, Mum hat das auch gesagt! Ich soll doch auf dich aufpassen!
Trixi: lachend Das ist dir früher nicht gelungen, und jetzt wo ich erwachsen bin klappt das auch nicht mehr!
Charly: erstaunt Mum? Ist das deine Schwester?
Olli: Du weißt doch genau, dass ich keine Schwester habe! Sie war die Tochter unserer Nachbarin und nachdem ihre Mutter gestoben und ihr Bruder weggezogen ist, ist sie bei uns eingezogen. Mum hat sie adoptiert. An die Anderen gewendet Ich hoffe ihr habt nichts dagegen, dass ich hier wieder einziehe, aber Mum hat uns rausgeschmissen! Da wusste ich mir nicht anders zu helfen!
Alexa: neugierig Wieso hat deine Mutter euch rausgeschmissen? Habt ihr was angestellt?
Tom: zu aller erstaunen Alexa, sei nicht so neugierig!
Trixi: ruhig Ist schon OK, wenn ihr mich hier nicht haben wollt! Das bin ich gewohnt! Hauptsache ihr nehmt Olli auf. Ich kann immer noch zu meinem Bruder nach München gehen. Er muss mich aufnehmen, er ist mein einziger Verwandter, der mich noch haben will! Vor allem mein Vater hasst mich und mein ältester Bruder auch und meine kleine Schwester hat mich noch nicht mal erkannt! Dabei hab ich so viel für sie getan. Ich hab selbst die Kinder meiner beiden ältesten Schwestern aufgenommen, aber mir hat niemand dafür gedankt.
Die WG-ler und ihre Freunde sind erstaunt.
Olli: schlichtend Du sollst so nicht sprechen! Natürlich lieben sie dich, sie haben dich nur lange nicht mehr gesehen.
Trixi: beleidigt Und wieso hat mich Dad dann rausgeschmissen, als ich ihn vor 10 Jahren besuchen wollte?
Olli: Er hatte bloß Angst, dass er sich wieder mit deiner Mutter streiten würde, und dabei vielleicht auch noch die 2 Kinder, die ihm geblieben, sind verlieren würde. Er hat dich sehr geliebt und war enttäuscht, als du sein Angebot auf der Beerdigung zu ihm zu ziehen abgelehnt hast. Trixi will widersprechen Unterbrich mich nicht! Und dein ältester Bruder hat dich so geliebt, dass er es sicher nicht verkraftet hätte, dich wieder zu sehen und doch wieder Abschied nehmen zu müssen. Das wollte dein Vater ihm ersparen. Ich glaube, auch er hat sich sehr zusammenreißen müssen.
Trixi: Na toll du kennst ihn doch gar nicht!
Olli: Doch er hat es mir sogar selbst erzählt!
Trixi: hämisch Gerade dir?
Olli: Na klar, ich bin ja auch sein Ex!
Christian: schlichtend Wollt ihr jetzt nicht erst mal reinkommen und eure Sachen in eure Zimmer stellen? Ihr könnt doch nicht ewig vor der Tür stehen bleiben!
Trixi: froh und fragend Dürfen wir hier wirklich einziehen?
Andi: Das war doch vorher schon ausgemacht!
Alexa: Na klar!
Christian: Du doch immer!
Jonas: Dich setzten wir nicht vor die Tür!
Daniel: Du bist doch eh ein Ex-WG-ler. Die sind hier immer willkommen und deren Freunde sind auch unsere Freunde!
Tom schweigt.
Charly: an Tom gewannt Bist du auch damit einverstanden?
Tom: grinsend Ich will nur vorher noch kurz mit Trixi sprechen, ich hab noch ne Frage an sie! Komm doch mal bitte her!
Trixi und Tom flüstern an der Tür zu Toms Zimmer leise miteinander, die Anderen sind erstaunt.
Tom: lacht wendet sich an Charly Klar können sie einziehen!
Alexa: neugierig Was hast du ihm gesagt?
Tom: zwinkert Trixi zu Du musst nicht immer alles wissen. Steht auf. Und jetzt muss ich wieder in die Praxis! Er holt seine Sachen, zieht seinen Mantel an, geht an Olli vorbei, fröhlich Ciao geht zur Tür hinaus.
Christian: trocken Na, der hat sich aber schnell erholt.
Alexa: quengelt WAS hast du ihm gesagt???
Trixi: Ach, Alexachen, das kannst du ja gar nicht wissen! Du kannst dich ja nicht mehr erinnern, es ist zu lange her! Ich weiß fast alles über dich! Komm, ich muss dir wohl so einiges erklären! Lächelt freundlich, dreht sich zu Olli Bringst du schon mal das Zeug rein? Ich darf ja nichts heben!
Olli: Mach ich!
Trixi: zu Alexa Wo können wir uns ungestört unterhalten?
Alexa: Komm wir gehen in mein Zimmer!
Trixi und Alexa gehen durch den Flur ab. Franzi, Lara, Gabriella, Jule und Charly setzen sich an den Tisch und unterhalten sich leise. Olli, Andi, Jonas, Daniel, Christian und Felix gehen durch den Eingang, das Treppenhaus kommt zum Vorschein, während des nächsten Dialogs tragen die Jungs die Koffer und Taschen die Treppe hoch und von den Mädchen am Tisch ist nur ein leises Flüstern zu hören.
Andi: Man Olli, warum hast du uns nie geschrieben? Wo hast du gesteckt? Wieso hast du nicht gesagt, dass du kommst?
Olli: Meine Güte Andi! Weißt du eigentlich, wie viel auf so einem Schiff zu tun ist? Ich hätte so gerne einen Brief an euch geschrieben, aber ich hatte keine Zeit! Außerdem musste ich mich um Trixi kümmern. Sie hatte erst einen Freund, die sie eingeengt hat und den sie nicht mehr losbekommen hat und jetzt ist sie schwanger! Habt ihr schon mal 20 Stunden am Tag gearbeitet und euch in der restlichen Zeit um ein hysterisches Mädchen gekümmert und noch nebenbei gelernt? Wo ich war? Ha! Hawaii, Mallorca, Teneriffa, Amerika, Sydney... All over the world! Warum ich nicht gesagt habe, dass ich komme? Das ist schwer! Warst du schon mal in der Situation, dass du am liebsten zu deinen Freunden zurückkehren würdest, aber der, den du liebst, würde dich wahrscheinlich rausschmeißen? Außerdem wusste ich noch nicht, ob ich komme oder Trixi und die Kleinen. Das gäbe zwar mehr Probleme, aber naja. Ich wäre zu Mum gegangen, aber Mum war damit einverstanden, dass wir die Kleinen bei ihr lassen. Und ich hatte Angst! Angst vor einem „nein“!
Christian: erstaunt „Nein“ hätten wir zu dir doch nie gesagt! Wer sind denn die Kleinen?
Olli: Ach so! Die Kleinen sind Sissi, Tessi, Vivi und Sarah. Also, meine Töchter Elisabeth und Theresa und Trixis Nichten Vivian, die Tochter von ihrer zweitältesten Schwester, und Sarah, die Tochter ihrer ältesten Schwester.
Daniel: überrascht Du hast eine TOCHTER???
Olli: ZWEI! Du hast doch auch eine! Außerdem hieß die Mutter von deiner Tochter doch Natascha Seifert, oder?
Daniel: weiß nicht was das soll Ja, wieso?
Olli: Dann wirst du deine Tochter bald wiedersehen. Natascha Seifert ist tot. Sie war die Schwester von Trixi!
Daniel: besorgt Und was ist mit Vivian?
Olli: Trixi hat sie für ein Jahr adoptiert! Danach läuft das Besuchsverbot bei deiner Tochter ab und sie kann dann bei dir wohnen:
Daniel: Und bis dahin darf ich sie nicht sehen?
Olli: Doch, da Trixi es dir erlauben wird! Sie kann es dir aber auch verbieten! Wir müssen uns in der nächsten Zeit ne Wohnung suchen, damit wir die Kleinen nach Düsseldorf holen können. Auf dem Schiff waren sie ja auch dabei!
Jonas: Wieso ziehen die Kleinen nicht auch hier ein?
Andi: Weil hier wahrscheinlich nicht genug Platz ist!
Olli: Genau! Wobei wir bei Sarah und Vivi kein Problem hätten!
Christian: Wieso Vivi und Sarah?
Olli: Sarah heißt nämlich Sarah Petersen! Klingelt’s?
Andi: Toms Kleine?
Olli: Genau die!
Felix: Dann hat Trixi sie damals adoptiert!
Olli: Eigentlich war es ja die Sisi, die wollte ihre Cousine gar nicht mehr weglassen! Und da Tom sie nicht adoptieren konnte, obwohl er einfach nur hätte sagen müssen, dass er ihr Onkel ist, war das halt die beste Lösung! Sie musste aus dem Heim raus! Naja, dann hatte Trixi halt 4 Kinder!
Andi: Und du hast es mit denen ein Jahr auf dem Schiff ausgehalten?
Olli: Naja, ehr 10 Monate, länger war das ja nicht. Ich bin ja erst 2 Monate nach meiner Abreise auf das Schiff gegangen, auf dem Trixi mit den Kleinen war. Außerdem bin ich aus familiären Gründen schon seit 7 Jahren mit Trixi zusammen, seit Sisis Geburt, nein eigentlich besser, verheiratet!
Felix: total überrascht VERHEIRATET????
Olli: ausweichend Ja, das hat aber andere Gründe! Müsst ihr nicht wissen! Ich hab Trixi nie geliebt!
Daniel: Wirklich nicht? Aber du hast zwei Kinder mit ihr!
Olli: Gedanken und Realität sind oft sehr unterschiedlich! Ich bin nur zweimal mit ihr im Bett gelandet und das auch nur, weil mir zu der Zeit alles egal war. Sie war das erste und einzige weibliche Wesen mit dem ich geschlafen habe, außer vielleicht Jule, damals war mir auch alles egal. Ich wollte es Tom heimzahlen und da war nur Jule greifbar. Ich bin nämlich eigentlich total schwul!
Andi: Aber du hattest doch schon öfter was mit Mädchen?
Olli: Na und! Das hatte seine Gründe, ich konnte eine Zeit lang nicht mehr mit Männern. Tom war der 1. nach 7 Jahren! Das obwohl ich vorher nie mit Frauen auch nur geflirtet habe! Ich hatte immer ein paar Wochen ne Freundin. Mein Rekord war 2 Monate. Mit meinem ersten Freund war ich 3 Jahre zusammen. Mit Tom 1½ Jahre. Diese 1½ Jahre waren die schönsten, die ich je erlebt habe.
Jonas: Und was war mit deinem 1. Freund?
Olli: Er lehrte mich Angst vor Männern zu haben. Seit ich mich von ihm endlich nach 3 Jahren getrennt habe, bin ich nur mit Frauen gegangen! Er war der Grund wieso ich mit Trixi geschlafen habe!
Felix: Wieso hast du dich von ihm getrennt?
Olli: Darüber will ich nicht sprechen! Ich hab mich von ihm vor Gericht getrennt.
Christian: erstaunt Warum?
Olli: flehend Bitte, darüber möchte ich wirklich nicht sprechen! Es war damals nicht leicht für mich!
Jonas: zeigt auf die Koffer, Taschen, etc... War das jetzt alles?
Olli: Ja!
Die Jungs setzen sich zu Franzi, Lara, Jule, Charly und Gabriella. Die Mädels sitzen am Tisch, die Jungs auf dem Sofa, Jonas und Olli sitzen am Tisch. Sie unterhalten sich leise. Gleich darauf kommen auch Trixi und Alexa wieder. Alexa lächelt und kuschelt sich an Trixis Arm, den sie um Alexas Schulter gelegt hat. Trixi drückt sie noch einmal an sich, lässt sie los und setzt sich auf Ollis Schoß. Die anderen schauen erstaunt zu.
Olli: lachend Aha, du willst was von mir?
Alexa quetscht sich zwischen Andi und Felix aufs Sofa.
Andi: trocken Ich weiß nur was Alexa will! Sie will Streit!
Andi zwickt Alexa und die flüchtet auf Felix’ Schoß.
Franzi: Das ist eigentlich eine gute Idee! Kommt Gabi, Lara wir sparen Platz! Sie steht auf und setzt sich auf Andis Schoß. Lara und Gabriella tun es ihr gleich und Christian und Daniel stöhnen auf.
Trixi: fies grinsend Seht ihr, so viele waren wahrscheinlich noch nie auf einmal auf diesem Sofa gesessen! Sie schaut zu Andi, Franzi, Felix, Alexa, Daniel, Gabi, Christian und Lara. Jonas, Charly, Jule, Olli und Trixi sitzen um den Tisch herum.
Lara: So, jetzt müssen wir uns erst mal kennen lernen! Olli kenn wir ja alle und er uns, aber Trixi ist allen und alles hier ja neu. Also, ich bin die Lara Cornelius, 17 Jahre alt und meine Mutter ist in Thessaloniki und hat da ein Hotel. Ich wohne bei meiner Oma Elisabeth und verbringe meine Ferien meist in Griechenland. Ich wurde von Elisabeths Schwester großgezogen, weil meine Mutter bei meiner Geburt erst 16 war und riesige Probleme hatte. Ich habe erst vor einem Jahr erfahren, wer meine Mutter ist. Zeitweise dachte ich es sei Elisabeth und Nina sei meine Schwester. Ich gehe aufs Gymnasium und arbeite nebenbei im NoLimits ab und zu als Kellnerin.
Franzi: OK, dann mach ich mal weiter! Ich bin die Franziska von Beyenbach, aber alle nennen mich Franzi. Ich wohne auf Gut Schönberg zusammen mit meinen Eltern, meinen Halbbrüdern Felix und Hennig, meiner Halbschwester Marie und Hennings Freundin Cécile de Maron. Ich bin auch 17 und gehe in dieselbe Klasse wie Lara. Ich muss nicht arbeiten. Nebenbei mach ich gerade den Motorradführerschein und fange bald mit dem richtigen Führerschein an.
Andi: Andi Fritsche, auf meiner Geburtsurkunde steht Andreas, 19, wohne hier, bin der Gärtner von Franzis Vater, Franzis Freund, arbeite bei Laras Stiefopa.
Alexa: Das war ja richtig ausführlich!
Andi: Was soll das? Ich hab zumindest alles in einen Satz gebracht!
Alexa: Na gut! Mich kennst du ja! Vollständigkeitshalber: Ich heiße Alexa Seifert, bin 17, tanze gerne, wohne hier als einziges Mädchen und freue mich Verstärkung bekommen zu haben. Ich arbeite in dem Label von Franzis Halbschwester und gehe in die selbe Klasse wie Lara und Franzi. Ich bin die Schwester von Tom, die Freundin von Felix und total verrückt.
Felix: Ich bin Felix von Beyenbach, der Freund dieser armen Irren! Alexa droht ihm mit der Faust Ich bin 20 Jahre alt, hab mein Abi schon hinter mir und will jetzt an die Filmhochschule. Meine Eltern haben das „Beyenbach AllMedia“. Ich bin Franzis und Hennings Halbbruder und Maries Bruder. Meine Mutter hat jetzt ein Filmunternehmen, nachdem sie aus dem Gefängnis kam. Mein Vater hat sie ins Gefängnis gebracht. Jetzt ist sie wieder in Düsseldorf. Ich wohne aber trotzdem noch mit meiner Schwester, meiner Halbschwester, meinem Halbruder, meinem Vater, meiner Stiefmutter und Cécile auf Gut Schönberg. Ich hab mal den 1.Preis für ein Tanzvideo bekommen in dem Alexa getanzt hat. Seit dieser Zeit bin ich mit ihr zusammen. Außerdem chatte ich gern.
Gabi: Ich bin die Gabriella Santos, manchmal Gabi genannt, und 22 Jahre alt. Ich wohne genau wie Lara bei Arno und Elisabeth Brandner. Ich wurde vor Jahren von Arno adoptiert, noch bevor Arno Elisabeth kannte. Ich arbeite als Journalistin bei Beyenbach AllMedia, also bei Felix’ und Franzis Eltern. Ich wurde vor gut einem Jahr von Roland Hansen, dem angesehenen Journalist, mit dem ich damals gearbeitet habe, vergewaltigt, bin jetzt darüber hinweg und möchte da jetzt auch nicht groß darüber reden. Und Vorsicht, ich bin sehr neugierig.
Daniel: Ich bin der Daniel Fritsche, 24 Jahre alt und schon das 2. mal mit Gabriella zusammen. Vorher war ich mit einer Seifert zusammen. Nämlich mit einer Natasche. Er schaut Trixi an Mit ihr hab ich eine Tochter, die jetzt 5 Jahre alt ist und die ich seit 4 Jahren nicht mehr gesehen habe. Ich hab nur ein 3 Jahre altes Foto von ihr. Ich arbeite als Mechaniker und Gärtner auf Gut Schönberg. Früher hab ich mal eine Baseball-Mannschaft trainiert. Ich bin der Bruder von Andi, der mir im Park von Gut Schönberg hilft. Und ich wohne hier!
Christian: Ich auch! Ich bin der Christian Hoppe. Ich bin 18 Jahre alt und wohne schon ewig hier. Mein Bruder hat früher auch hier gewohnt, dann ist er aber gestorben. Ich bin der, der von allen am längsten hier wohnt. Ich bin damals hier eingezogen, als Ulli Mitbewohner gesucht hat. Also ganz am Anfang, als noch Ulli, Nick, Heino, Milli und ich da saßen wo ihr jetzt sitzt. Das musste ich jetzt sagen! Er grinst frech. Ich lebe von der Musik und man kennt mich unter dem Namen DJ Christian. Ich bin nicht allzu häufig hier, da ich oft in London bin, wenn ich aber hier bin, dann verbringe ich meine meiste Zeit mit Lara oder Beziehungen zu kitten! Er grinst wieder.
Jonas: OK, ich heiße Jonas Schelling. Ich bin 24 und solo! Ich wohne hier. Mein bester Freund ist der Daniel. Ich arbeite als Fischer im Hafen, habe ein Segelboot und bin erst vor 4 Monaten von meinen 1½ Jahren auf dem Meer zurückgekommen.
Jule: Last , but not least! Ich bin die Jule! 25 Jahre und solo, obwohl ich mit Tom einen Sohn, Philipp, habe. Bin seit 2 Tagen wieder in Düsseldorf, nur um Tom zu besuchen. Der süße kleine ist gerade bei Isabel. Ich wohne eigentlich in Griechenland bei Laras Mutter. Ich werde auch dort bleiben, aber Tom öfters mal besuchen.
Charly: Aber mich brauchst du trotzdem nicht zu vergessen! Ich bin nämlich die letzt! Ich bin die Charlotte Schneider, von allen nur Charly genannt, anders fühl ich mich auch nicht wohl. Bin leider schon 46. Ich habe mein eigenes Bistro, das „Schneiders“. Ich bin mal wieder solo, da ich Pech bei Männern habe. Und ich bin trotzdem sehr beliebt. Ich bin die Besitzerin der WG und Ollis Tante.
Olli: Gut, das waren jetzt meine Freunde von früher. Über mich gibt es nach dem einen Jahr nichts neues zu sagen. Ich bin jetzt 24 und suche gerade mal wieder einen neuen Job, aber als Psychologe. Ich hab nämlich mein Studium doch noch beendet. Den Rest erzählt euch Trixi.
Trixi: OK, erst mal: ich heiße Beatrix Seifert und werde von allen nur Trixi genannt, auf Beatrix höre ich auch gar nicht. Ich habe 7 Geschwister, 4 Schwestern und 3 Brüder. Sie heißen Susanne, Natascha, beide schon tot, leider, Thomas, euer WG-Doc, Ullrich, Bistrochef in München und ehemaliger Mitbewohner von euch, Daniel, Standmann in München, Alexa, die da sitzt, und Miriam, die bei Daniel in München ist. 3x Zwillinge und nur Daniel und ich sind „Einzelkinder“. Ach ja, Natascha ist die Ex von Daniel Fritsche!
Felix: lachend Dann sind ja Tom und sein Ex-Freund Zwillinge!
Trixi: Genau! Ich werde nächste Woche 24. Ich habe 4 Kinder, zwei richtige und 2 adoptierte Nichten, und bin mal wieder schwanger. Meine Tochter Elisabeth, ist genau wie meine Nichte Sarah 8 Jahre alt und Theresa genau wie Vivian 5. Vivian habe ich vor 2 Monaten für ein Jahr adoptiert, danach kann sie ruhig bei dir wohnen, Daniel, wenn sie es will. Und Sarah hab ich adoptiert, weil Tom dazu zu blöd war. Über meine Schwangerschaft und den Vater dieses Kindes will ich nichts sagen, er ist einfach ein Arsch!!!
Lara: trocken Auch nicht schlecht!
Trixi: Zu meinen 2 Töchter und dem Grund, warum ich mit Olli zusammen wohne, muss ich noch einiger sagen. Es begann vor 14 Jahren. Damals ließen sich meine Eltern scheiden. Wir Kinder wurden auf vier Gruppen aufgeteilt. Tascha und Sanne, damals beide fast 16, kamen zu Mums Schwester, Daniel, damals 12, und Mimi, damals 3, kamen zu Mums Bruder, Tom, damals 14, und Alexa, damals 3, blieben bei Dad und Ulli, damals 14, und ich, damals 10 blieben bei Mum und wir gingen zu dritt nach Meppen. Ich hab mich damals richtig mies gefühlt und wäre gerne an Alexas Stelle gewesen, da ich Tom über alles geliebt habe. Unsere ganze Familie wurde zerstreut. Tante Rebecca wohnte in Rosenheim, Onkel Reiner in Münster, Dad in Regensburg und wir in Meppen. Wir zogen in das Haus gleich neben Olli ein. Ich freundete mich sofort mit Olli und dessen Zwillingsbruder Florian an. Wir waren ja alle gleich alt.
Alexa: Dann seit ihr ja auch in die selbe Klasse gegangen! Wie ein Geistesblitz Toll Olli hat nen Zwillingsbruder, genau wie Tom!
Trixi: Nein, wir sind nicht in die selbe Klasse gegangen, den Grund dazu sag ich später. Und zwischen Olli und Tom ist aber noch der Unterschied, dass Tom und Ulli zweieiige Zwillinge sind und sich überhaupt nicht ähnlich sehen und Olli und Flo eineiige Zwillinge sind und sich aufs Haar gleichen. Also, wir haben uns halt angefreundet. Ulli gesellte sich dann auch zu uns. Er war ja schon 14 und wir erst 10. Er musste immer auf uns aufpassen. Er hielt es durch bis er 16 war. Dann ließ er sich von einer befreundeten Familie adoptieren.
Alexa: Und Mum hat das zugelassen? Die hat doch, soviel mir erzählt wurde, nichts durchgehen lassen.
Trixi: Sie musste es zulassen! Ulli ist nicht mehr mit ihr zurechtgekommen und ist zum Jugendamt gegangen. Sie konnte froh sein, dass sie mich behalten durfte. Ulli nahm sogar den Namen von der Familie an. Er hieß jetzt nicht mehr Ulrich Seifert, Thomas Seiferts Bruder, sondern Ulli Prozeski, Toms Ex. Aber ist ja egal. Ulli besuchte seine zeichnet Gänsefüßchen in die Luft „3 Kleinen“ öfters, aber er zog nicht wieder bei uns ein. Wenn er in Meppen war, wohnte er bei Olli und Flo, nie bei uns. Das wurde für uns zur Gewohnheit, wir waren wie Geschwister. Manchmal kamen auch Nick und Jessy, Ullis neue Geschwister mit. Als wir dann gerade 13 Jahre alt waren hatte Olli seinen ersten Freund, Kai. Er war schon 17. Na ja, nach 1½ Jahren Beziehung änderte sich Kai dann total. Er... zu Olli Willst du das nicht lieber selbst erzählen?
Olli: schüttelt den Kopf Nein, ich kann das nicht! Er legt seinen Kopf auf Trixis Rücken und schlingt die Arme um sie.
Trixi: OK. Kai änderte sich also. Er fing vom einen auf den anderen Tag an Olli zu schlagen! Bald sogar mehrmals am Tag!
Franzi: schockiert und flüsternd Ach du meine Güte!
Trixi: Olli war total fertig, aber er blieb bei Kai. Nur Flo und ich wussten, wie er sich gefühlt hat. Nach einer Weile bekam es auch Ulli mit. Er hielt seinen Mund, aber er fand es genau wie ich nicht gut. Er hatte seine eigenen Probleme. Er war nämlich in einer ähnlichen Situation wie Olli, auch sein Freund schlug ihn!
Christian: Aber Ulli war doch noch nie schwul!
Trixi: Doch das war er! Sein damaliger Freund hat getrunken und immer wenn er blau war, hat er Ulli geschlagen, irgendwann hat Ulli ihn dann in ein Entzugsheim gebracht und sich von ihm getrennt, aber seither war er, ja man kann sagen, er war hetero! Kai hat Olli nicht geschlagen, weil er blau war. Er tat es aus einem Gefühl heraus. Immer wenn Olli etwas tat, womit er nach Kais Meinung Kai betrog. Dabei wäre das Olli niemals eingefallen. Nach fast 3 Jahren Beziehung, wir waren alle noch nicht ganz 16, platzte Ulli, Flo und mir dann der Kragen. Kai hatte Olli mal wieder krankenhausreif geprügelt.
Andi: zu Olli Wie hast du das bloß ausgehalten? Warum hast du nicht zurückgeschlagen?
Trixi: Lass ihn! Er war total in Kai verliebt und wollte sich nicht wehren. Er tat alles für ihn nur um bei ihm zu sein. Wir haben damals also 4 Stunden lang mit ihm geredet. Es hat nichts genutzt, also habe wir unsere Mütter benachrichtigt und weitere 2 Stunden auf ihn eingeredet. Danach gingen wir endlich zur Polizei. Kai kam für 4 Jahre ins Gefängnis. Nach der Verhandlung wurde dann Sisi gezeugt. Der Vater ist Olli!
Jule: Olli hat eine Tochter?
Trixi: Ja, genaugenommen hat er sogar 4 Töchter, meine Kinder. Naja es kam wie es kommen musste. Olli und ich waren erst 16, Ulli ging für ein Jahr nach Amerika, Mum starb bei einem Unfall und ich war schwanger. Ollis Mutter war so sauer auf ihn, dass sie uns nicht helfen wollte. Locker Also heirateten wir!
Gabi: Heiraten??? Ging das so einfach?
Trixi: Nein, einfach war es nicht! Aber es war doch sehr lustig mit 16 schon zu heiraten.
Alexa: Deswegen konnte Olli Tom damals nicht heiraten! Warum hast du ihm das nicht erklärt.
Olli: Schaut auf Weil ich das nicht wollte! Es wäre zu viel zum erklären gewesen und ich wollte Kai vergessen, außerdem hätte Tom es falsch verstehen können. Er hätte denken können, dass er einfach nur eine Affäre sei. Das wollte ich nicht! Ich hatte Angst! Ich wollte Tom nicht verlieren und hätte es beinahe doch.
Stille
Trixi: Also, ich erzähl mal weiter, es kommt ja noch schlimmer. Olli blieb also 4 Jahre lang bei mir. Wir wohnten neben Ollis Mutter. Sisi hatte eine glückliche Kindheit. Sie liebte Olli und war gerne bei ihm. Als sie gerade 3 Jahre alt war, ereignete sich etwas schlimmes. Kai kam aus dem Gefängnis.
Jonas: Ich ahne Böses!
Trixi: Da ahnst du richtig! Kai kam bei uns vorbei. Er stand 4 Stunden lang vor dem Haus. Ich war mit Sisi und ihren Großeltern nicht da und Flo war schon lange ausgezogen. Olli hat sich zwischen einem Schrank und einem Sessel versteckt. Als ich heim kam, sah ich Kai schon von Weitem. Ich hab halt die Polizei gerufen. Ich hab ganze 5 Stunden gebraucht, um Olli wieder aus der Ecke zu bekommen. Er hatte solche Angst. Das könnt ihr euch nicht vorstellen.
Franzi: entsetzt Das ist ja schrecklich!
Lara: Wie hat das überhaupt passieren können, dass er aus dem Gefängnis kommt und sofort ungehindert zu Olli gehen kann, als wäre nichts gewesen.
Christian: Das kann man nicht überwachen! Man glaubt halt, dass ein Verbrecher nicht unbedingt zu seinem Opfer zurückkehrt. Für Olli musste es verdammt schlimm gewesen sein.
Olli drückt sich fester an Trixi, seine Schultern zucken, er weint, die Anderen versuchen es zu ignorieren.
Trixi: bedauernd Ja, es war sehr schlimm! Er hat sich 3 Tage lang nicht aus dem Haus getraut. Und in dieser Zeit haben wir zum 2. Mal miteinander geschlafen. Und was ist passiert? Theresa kam! Das alles hat uns wahnsinnig zusammengeschweißt. Wir waren ein gutes Team und haben uns nie vergessen. Was mit Kai passiert ist, weiß ich nicht. Er darf sich uns halt nicht mehr nähern. Ich hab ihn nie wieder gesehen. 2 Monate nach Tessis Geburt ist Olli ohne mich nach Düsseldorf gegangen um zu studieren. Den Rest kennt ihr ja. Vor ungefähr 10 Monaten haben wir uns dann auf zeichnet Gänsefüßchen „unserem Schiff“, der MS Deutschland auf dem ich kurz nach Ollis Weggang angeheuert habe, getroffen.
Daniel: Wieso unser Schiff?
Trixi: Wir waren dort früher schon oft. Wir haben da nach Sissis Geburt eine ganze weile lang gearbeitet. Der Kapitän ist ein Freund von meinem Vater! Wir wurden in der Zeit zu richtigen Wasserratten! Wir haben unser eigenes Programm an Bord entwickelt und haben sogar unser eigenes Zimmer! Tags über betätigen wir uns als Kabinenservice etc.., Wir kümmern uns um die Gäste und am Abend sind wir dann fürs Programm zuständig. Oldie-Abende, Bälle, usw... Es war immer lustig! Jeder von uns wusste, dass wir uns irgendwann wieder dort treffen würden, deswegen bin ich wieder an Bord und deswegen kam Olli nach! Das ist unser Leben! Aber wir wollten halt wieder an Land! Wir sind nicht dazu geschaffen andauernd auf See zu sein, obwohl ich es 4 Jahre dort ausgehalten habe! Naja wir wollten an Land und hier sind wir!
Franzi: Und was ist jetzt mit dem Klassenproblem?
Olli: jetzt wieder lachend Du hast das also nicht vergessen! Aber bevor Trixi zu laut prahlen kann erzähl ich das jetzt! Also habt ihr schon mal von dem Mädchen gehört, das mit 10 Jahren Abi gemacht hat?
Alle nicken
Lara: Die gilt ja bei uns in der Schule als Musterbeispiel!
Olli: Ja, und das ist Trixi wirklich! Ein Musterbeispiel dafür, wie man seine Kindheit ganz schnell beenden kann!
Jonas: Trixi ist dieses Mädchen?
Trixi: Allerdings! Und ich bin Stolz darauf!
Olli: Ich möchte jetzt nicht erklären wieso sie es getan hat, weil sie es nicht möchte. Nur so viel, sie hat es für Tom getan! Er sollte auf sie Stolz sein! Sie ist jetzt mit fast 24 Jahren schon Ärztin, Polizistin, Psychologin... usw.
Christian: Das ist ja genial!
Trixi: Und Olli hat es mit 5 Jahre später nachgemacht. Er hat mit 15 Abi gemacht, Flo mit 16!
Olli: Und jetzt bin ich fast 6 Jahre an meinem Psychologiestudium gesessen. Obwohl ich vorher schon Sanitäter und Polizist geworden bin! Ich hab Trixi alles nachgemacht, aber immer nur zur Hälfte! Sie ist Oberkommissarin ich Kommissar, sie ist Ärztin ich Sanitäter, Sie ist Pilotin für alle fliegenden Fortbewegungsmittel, Ich kann nur Helis und kleine Flugzeuge fliegen und so weiter!
Alle staunen
Trixi: verlegen So genug jetzt! Jetzt will ich erst mal auspacken!
Das war eine Kostprobe von meinem Theatertalent, das keins ist. Ich finde das Stück nicht so toll und auch ziemlich übertrieben. Aber wer VL (Verbotene Liebe ARD) kennt, wird wissen, wann ungefähr diese Geschichte entstanden sein muss. Das ist schon ziemlich lang her und ich hatte da eine Zeit lang meine „Traumphase“. Naja, wenn ihr wollt, dass ich weiterschreibe, dann müsst ihr mir schreiben. Ich mache erst nach 5 Zuschriften weiter!
Yours
Trixi
7.Ungeküsst
Ungeküsst
Dies ist eine Geschichte, die einem Film nacherzählt wurde. Der Film hat mich sehr beeindruckt! Auch wenn ich ihn am Anfang ziemlich peinlich fand! Geht mir bei manchen Filmen so, in denen sich die Hauptperson am Anfang total blamiert und dann am Ende total beliebt ist. Ich möchte aber trotzdem darüber schreiben! Ich weiß auch nicht wieso! Den Film möchte ich manchen Leuten ans Herz legen, weil es so wirklich vorkommen kann. Viele Leute unterdrücken die anderen. Das muss doch irgendwann ein Ende haben!
Personen:
- Antonia „Toni“ Johnson, 26 Jahre, ein Bruder und eine Schwester, verdeckte Ermittlerin, hatte eine schreckliche Schulzeit, großer Streber, ist sehr schüchtern und tollpatschig, hatte noch nie was mit einem Mann und wurde noch nie richtig geküsst, klein, wenn sie will, ist sie schön, aber eigentlich ehr nichts sagen und unauffällig
- Michael „Mike“ Johnson, 23 Jahre, Bruder von Toni, arbeitet in einem Nachtlokal, sehr selbstbewusst, sehr selbstsicher, sehr beliebt, immer witzig, gut drauf, achtet nicht besonders auf die Gefühle anderer, Total ruphus, begeisterter Footballspieler, groß, sieht verdammt gut aus, Waschbrettbauch etc., richtig süß
- Beatrix „Trixi“ Johnson, 16 Jahre, Schwester von Toni und Mike, selbstbewusst, Streber, Mittelding zwischen Toni und Mike, nicht so ängstlich wie Toni, aber auch nicht so beliebt und selbstsicher wie Mike, kommt gut zurecht, hatte schon einen Boyfriend, klein, hübsch, einfach perfekt
- Angela „Angel“ Kimber, 25 Jahre, Sekretärin von Tonis Vorgesetzten, beste Freundin von Toni, schläft jeden Tag mit einem anderen, ist nicht so selbstsicher wie sie tut, groß, hübsch
- Missy, gute Freundin von Angel und Toni, ist immer gut um mit ihr Spaß zu haben
- Josh Coleman, 26 Jahre, Tonis Sekretär, groß, hält sich für unwiderstehlich
- Ingo Ross, 30 Jahre, Vorgesetzter von Toni, seine Sekretärin ist Angel, hatte noch nicht viel mit Frauen, arbeitet zu viel, hat Angst vor seinem Boss
- Peter Page, 50 Jahre, Boss von den verdeckten Ermittlern, sehr streng, spielt mit seinen Leuten, holt sie und feuert sie, wie er will, alle haben Angst vor ihm
- Justin Werner, 28 Jahre, Journalist, verheiratet, guter Freund von Toni, hilft Toni immer gerne.
- Daniel „Dan“ Gellert, 17 Jahre, Highschool Schüler, selbstbewusstester Schüler der ganzen Schule, überall beliebt, Anführer der Clique, gemein, aber vollkommend harmlos, hat viel zu sagen, total ruphus, groß, gutaussehend und einfach nur geil!
- David Lange, 17 Jahre, Kumpel von Dan, ruphus, groß, gutaussehend, er geht mit Jenny
- Benjamin „Ben“ Black, 17 Jahre, Kumpel von Dan, ruphus, groß und gutaussehend
- Cathy Conradi, 16 Jahre, Freundin von Jenny und Stephi, Highschool Schülerin, totale Zicke, wunderhübsch, hat nur 2 Themen Jungs und Klamotten, unterdrückt die Schwächeren, total eingebildet, denkt sie ist ruphus, hält sich für die Größte, blonde Haare
- Stephi Perkins, 17 Jahre, Freundin von Cathy und Jenny, Highschool Schülerin, totale Zicke, wunderhübsch, hat nur 2 Themen Jungs und Klamotten, unterdrückt die Schwächeren, total eingebildet, denkt sie ist ruphus, hält sich für die Größte, schwarze Haare
- Jenny Miller, 17 Jahre, Freundin von Stephi und Cathy, Highschool Schülerin, totale Zicke, wunderhübsch, hat nur 2 Themen Jungs und Klamotten, unterdrückt die Schwächeren, total eingebildet, denkt sie ist ruphus, hält sich für die Größte, braune Haare
- Alexandra „Alex“ Poriger, 17 Jahre, Highschool Schülerin, größter Streber der Schule, wird von Dan & Co immer geärgert, nett, freundlich, immer hilfsbereit, verdammt schlau, auf ihre Art schön
- Alan Martell, 16 Jahre, Highschool Schüler, Streber, Freund von Alex, nett, süß
- Michelle Peter, 16 Jahre, Highschool Schülerin, süß, klein, sehr sportlich
- Peter Hümmer, 28 Jahre, Lehrer für Literatur und Mathematik, hat eine Freundin in Kalifornien, begeisterter Hockeyspieler, groß und richtig gutsehend, süß
Schauplätze:
- Lunar Eclipse High School, Schule von Dan, David, Ben, Cathy, Jenny, Stephi, Alex, Alan, Michelle & Peter
- Final Result High School, Schule von Trixi
- Der Mepla, „Meeting Place“, Treffpunkt der coolen Jungs und Mädchen, Dan & Co
- Hampton Street , dort wohnt Toni
- Surgeon Street, dort wohnen Tonis Eltern und Geschwister
- Der Poet, Stammkneipe von den Denominators
Wörter:
- ruphus, bedeutet mehr als cool, Bezeichnung für alles was noch cooler und noch „IN“ner ist als alles, was cool und IN ist.
Berufe:
- verdeckter Ermittler: „Covered Cops“, CC, Die Bezeichnung einer Person, die sowohl ein Polizist, als auch ein Journalist, ist. Sie ermitteln verschiedene Aspekte, die sie dann in einer Zeitung veröffentlichen.
Dienstagmorgen, Dienstbeginn um 8.00 Uhr! Toni läuft gut gelaunt durch die Menge. Wieder einmal fällt sie gar nicht auf!
Sie betritt pünktlich die Büros. Sie geht zu Josh und fragt nach irgendwelchen Nachrichten, der hört sie schon wieder mal nicht, da er mit einer seiner vielen Freundinnen telefoniert. Sie stößt ihn an und fragt noch einmal, er reicht ihr einen Zettel.
Pressekonferenz heute 16 Uhr
Das bedeutet, dass sie sich heute mal wieder besprechen. Über neue Aufträge und auch laufende. Sie geht in ihr Büro und setzt sich an ihren Schreibtisch, als es klopft. Angel betritt den Raum.
„Rate, mit wem ich gestern geschlafen habe!“
Toni lacht: „Mit Simon von der Sonderkommission?“
„Wer hat dir das gesagt?“
„Du gestern Nachmittag! Du meintest du hättest ein Date mit Simon von der Sonderkommission!“
„Ja, ich sagte ein Date! Das heißt doch eigentlich nicht, dass ich mit ihm schlafen würde!“
„Angel, alle deine ‚Dates’ laufen so ab!“
„Stimmt!“
Ingo betritt den Raum. „Ich wusste doch, dass ich meine Sekretärin hier finden würde. Um was ging es diesmal? Mit wem hat Angel gestern geschlafen?“
Toni grinst: „Mit Simon von der Sonderkommission.“
„Wir sollten wirklich mal einen Beschluss erlassen über Interverabredungen!“
„Es heißt interne Verabredungen! Und sie verabreden sich nicht, sie schlafen miteinander!“, kritisiert Toni.
„Ist ja schon OK! Darf ich jetzt meine Sekretärin wiederhaben?“
Die beiden verlassen Tonis Büro. Diese lehnt sich zurück und liest erst mal Zeitung. (soviel zum Thema Beamte!).
In der Mittagspause sitzen Angel, Missy und Toni zusammen in der Kantine. Sie unterhalten sich übers Küssen und so weiter. Toni meint, dass sie noch nie richtig geküsst wurde.
„Wie richtig? Entweder man küsst oder man küsst nicht! Ein richtig oder falsch gibt es da nicht!“, Angel weiß wieder mal Bescheid.
„Ein Kuss wird erst richtig, wenn er das gewisse Etwas hat.“, Tonis Augen glitzern.
Missy sieht es ehr nüchtern: „Das gewissen Etwas, so nennt man das also heute!“
„Ja, das Gewisse Etwas. Dieser Moment, wenn du jemanden küsst und alles um dich herum ganz unscharf wird und das einzige was scharf ist bist du und diese Person und dir wird klar, dass diese Person die einzige Person ist, die du für den Rest deines Lebens küssen solltest. Und für einen Moment bekommst du dieses unglaublich Geschenk, du willst lachen und du willst weinen, du bist so glücklich, dass du es gefunden hast und du hast solche Angst davor, dass es dir gleich wieder weggenommen wird.“
„Verdammt du bist wirklich eine Schriftstellerin.“
Um 16 Uhr treffen sich alle zur „Pressekonferenz“ Der Chef humpelt an seinem Stock herein.
„Guten Morgen alle zusammen!“
„Guten Morgen Mister Page!“
„Zuerst möchte ich Mister Horn danken, dafür, dass er einen Bericht über den wohl größten Drogenhandel der Welt geschrieben hat.“
Mister Horn lächelt zufrieden.
„Aber da dies schon der dritte in diesem Jahr zum selben Thema ist, war er wohl ehr überflüssig.“
„Aber...“
„Nichts aber! Sie sind gefeuert! Räumen Sie ihren Schreibtisch!“
Horn starrt ihn an! „Ein bisschen schnell wenn ich bitten darf! Hopp, hopp!“
Horn rennt aus dem Raum. Es ist totenstill!
„Auf Wiedersehen Mister Horn! Herzlich willkommen all den anderen, die hier noch arbeiten! So, jetzt zu unserem neuen Auftrag. Es gibt sehr viele Cliquen an der High School. Manche von ihnen sind kriminell. Eine Clique an der Lunar Eclipse High School soll besonders kriminell veranlagt sein. Sie brachen schon in verschiedene Häuser ein und haben schon einige Leute erpresst und auf das schlimmste verprügelt. Wir wüssten gern wer das ist und wir sollen sie festsetzen und einen Bericht über das Leben an der Highschool verfassen. Wir schicken dazu einen CC in diese Schule! Als Schüler! Sie da!“
Er deutet auf Toni. „Wie heißen Sie?“
„Ich? Antonia Johnson!“
„Sie werden ab Montag wieder die Highschool besuchen!“
Nach der Sitzung gehen alle zurück an ihre Schreibtische. Sie hatten noch einiges anderes besprochen, aber Toni hatte nicht mehr zugehört. Ihr 1.Auftrag. Sie kann es nicht fassen! Das ist genial! Ingo und Angel stürmen in ihr Büro. Ingo ist total aufgeregt!
„Ich bieg das wieder gerade! Er findet schon jemand anderes für den Auftrag. Das ist kein Problem!“
„Ja, Ingo macht das schon! Keine Panik! Wir kriegen das hin!“
„Ihr traut es mir beide nicht zu!“
„Naja, das ist dein 1.Auftrag. Keine kurze leichte Sache, das wird hart!“
„Na und? Für was bin ich ein CC geworden und hierher gekommen? Ich schaff das!“
„Aber...“
„Angel, als du den Kerl aus der Personalabteilung verführen wolltest und dachtest, du könntest nicht schnell genug Italienisch lernen, wer hat dir da Nachhilfe gegeben?“
„Bella Toni!“
„Und Ingo, als du stricken lernen wolltest, wer hat dir den Umgang mit den Nadeln gezeigt?“
„Das warst du!“
Angel „Du strickst?“
Ingo „Ja!“
„Das ist meine Chance!“
„Ich halte dir deine Stelle aber nicht frei!“
„Oh Danke!“ Toni fällt Ingo um den Hals. Jetzt musste sie nur noch einige Vorbereitungen treffen für Montag!
Nach Dienstschluss verlässt Toni schnell das Büro. Sie läuft zum „Blue Star“, einem bekannten Nachtlokal, in dem ihr Bruder als Kellner arbeitet. Sie sieht Mike schon von weitem. Er steht vor der Tür und raucht eine. „Hi Mike!“
„Hallo große Schwester!“
„Du Mike? Leihst du mir dein Auto? Du bekommst auch meins dafür?“
„Was willst du denn mit meinem Auto!“
„Ich hab einen Auftrag und dafür brauche ich ein altes Auto!“
„Es ist nicht alt!“
„Hab ich alt gesagt? Ich meinte natürlich charakterstark und nicht so teuer wie meins!“
„Ich weiß nicht!“
„Ich gebe dir auch meinen Mercedes!“
„Ich glaube wir lassen das lieber! Ich hänge an meinem Auto!“
„Es ist auch vollgetankt und du darfst damit machen was du willst, vorausgesetzt es fährt danach noch und hat keine Beulen!“
„Das ist ein Argument!“ Die beiden betreten das Lokal. Es ist noch nichts los, ist ja auch erst 18Uhr. Sie gehen vor zur Theke.
„Was für ein Auftrag ist das eigentlich?“
„Ich gehe ab Montag wieder auf die Highschool! Ich werde wieder 17 sein!“
„Das ist nicht dein Ernst! Weißt du noch wie es dir auf der Highschool ging? Weiß du noch wie sie dich genannt haben?“
Ich gehe den Schulflur entlang. Alle lachen mich aus! Ich komme ins Klassenzimmer. Die anderen sind schon da! Sie sehen mich hereinkommen und rufen alle im Chor: „Monstertoni! Monstertoni! Monstertoni! Monstertoni! Monstertoni! Monstertoni!”
Tonis Stimme bebt als sie den Namen ausspricht. „Monstertoni!“
„Ich weiß, ich hab den Namen auch erfunden, aber dass er wie eine Bombe einschlagen würde, konnte ich ja nicht wissen!“
Toni schaut ihn entrüstet an. „Diesmal schaff ich es!“
„Wie du meinst! Es ist dir also wirklich ernst? Ich glaub es nicht! Aber na ja, es ist dein Leben!“
„Und was ist mit dir? Willst du nicht doch studieren?“
„Für mich ist das alles zu spät!“
„Willst du ewig hier arbeiten? Willst du ewig bei Mum und Dad wohnen? Willst du nicht frei und glücklich sein?
„Frei und glücklich wie du?“
„Ja, ich bin glücklich!“
Erbost geht Toni nach hause.
Am Montag fährt sie mit Mikes Auto vor der Lunar Eclipse vor. Sie betritt das Schulgebäude und sucht erst mal ihr Klassenzimmer. 5 Minuten zu spät kommt sie dort an. Alle schauen sie erstaunt an. Sie hat es mit ihrem Styling auch übertrieben. Sie trägt eine weiße Jeanshose, einen weißen Pulli, weiße Schuhe und eine weiße Stola. Dazu hat sie eine Umhängetasche mit Blumenmuster.
Sie muss sich vor die Klasse stellen und sich vorstellen.
„Mein Name ist Toni Johnson. Ich bin Highschool Schülerin, ich komme aus...“
Die Tür öffnet sich und ein Junge betritt den Raum. Toni glaubt ihn zu erkennen.
„Billy?“ Es ist Dan. Er betritt den Raum.
„Wie bitte? Du kommst aus Billi?“
„Bali, Billi-Bali, das ist ein Vorort von Bali.“
„Oh Gott, was rede ich?“, denkt Toni entsetzt!
In der nächsten Stunde haben sie Literatur. Als Toni das Klassenzimmer betritt ist nur noch ein Platz in der 1.Reihe frei. Sie setzt sich neben ein nett aussehendes Mädchen. Sie lächeln sich an. Kurz darauf betritt ein junger Lehrer den Raum.
„Guten Morgen alle zusammen!“ Er entdeckt Toni.
„Wir kennen uns noch nicht! Ich bin Peter ... Hümmer. Die Schulleitung hat was dagegen, wenn ihr mich Peter nennt.“
„Ich bin Toni, aber ich bin mir sicher, dass die Schulleitung nichts dagegen hat, wenn Sie mich so nennen!“
„Willkommen Toni, zu Shakespeares ‚Wie es euch gefällt’! Es handelt sich dabei um eine pastorale Komödie. Wer weiß was das ist?“
„Ah, das ist das was sie mit der Milch machen!“, ruft eine Blondine von hinten.
„Nein, Sarah, das ist pasteurisieren, aber fast!“
„Paralysieren?“
„Gut, sonst noch jemand?“
Toni schaut sich um und meldet sich dann schüchtern. „Toni?“
„Pastoral bedeutet ländlich, idyllisch, ursprünglich verwendet in den Hirtendichtungen Vergils, aus dem Lateinischen pascere, weiden.“
Aus einer Ecke des Raums hört man ein lautes „Mäh!“
Peter Hümmer schaut Toni komisch an: „Und du bist ganz sicher erst 17?“
„Ja, ich bin 17!“
Nach der Mittagspause haben sie Sport. Endlich kann Toni so richtig beweisen wie gut sie ist. Heute haben sie Lauftraining. Toni findet, dass die anderen viel zu langsam sind. An der Polizeischule, die Toni für ihre Ausbildung zur CC 2 Monate besuchen musste, war der Training viel härter. Diese Stunde macht ihr Spaß. Früher in der Schule war sie auch nie gut in Sport. Erst seit der Polizeischule.
Nach dem Unterricht verlässt Toni das Schulgebäude. Sie will zu ihrem Auto gehen, als sie stockt. Es ist verschwunden.
„Das machen sie mit jedem neuen Schüler.“ Hinter Toni steht das Mädchen, das in Literatur neben ihr saß.
„Wer die?“
„Dan Gellert und seine Clique! Sie verstecken dein Auto und dann beobachten sie dich, wie du es suchst. Ich bin übrigens Alex! Alexandra Poriger!“
„Ich bin Toni! Antonia Johnson!“
„Komm wir gehen auf den Sportplatz, den fällt nämlich schon seit Jahren kein anderer Platz mehr ein, wo sie die Autos verstecken können.“
Sie gehen zum Sportplatz. Genau in der Mitte steht Mikes Auto.
„Am liebsten trennen sie auch noch die Batterie ab.“
Alex öffnet die Motorhaube und schließt die Batterie an.
„Danke Alex!“
„Hey, wie bist du eigentlich in Mathe!“
„Sehr gut!“
„Willst du bei uns mitmachen? Wir sind die Denominators! Wir sind eine witzige Studiengruppe und gehen auch zu Wettbewerben.“
„Gerne!“ Toni freut sich.
„Wir können dir auch einen gewissen Schutz bieten. Du weißt schon wieso!“
„Danke!“
In den nächsten Tagen ist Toni immer bei den Denominators. Sie fühlt sich bei Alex und ihrem Freund Alan wohl. Die ganze Gruppe mag Toni. Sie geht mit ihnen zusammen zu Wettbewerben und trägt den selben Pulli wie sie.
In der nächsten Literaturstunde reden sie wieder von Shakespeare. Herr Hümmer bittet Toni ein Stück vorzulesen. Toni steht auf und beginnt zu lesen. Ihr fällt folgendes Ereignis wieder ein.
Ich stehe vor der Klasse und lese ein selbstgeschriebenes Gedicht vor. Es ist ein Liebesgedicht für Billy. Er weiß es auch.
Nach der Stunde sitze ich in der Bibliothek. Plötzlich rennt Josi, meine beste Freundin, auf mich zu.
„Du glaubst nicht, was du für ein Glück hast. Rate, was passiert ist!“
„Was ist den los?“
„Du hast eine Einladung zum Abschlussball. Billy King will mit die zum Abschlussball!“
„Das glaub ich einfach nicht!“
„Doch, er hat es gerade gesagt!“
Ich bin so glücklich. Mir fehlen die Worte. Ich starre Josi nur an. Ich bin am Ziel meiner Träume.
Am Abend fährt Toni mit Alex und deren kleiner Schwester Sandra durch die Straßen. Sie sind gut drauf und singen lachend ein Lied aus dem Radio mit. Sie fahren an einem Platz vorbei, von dem laute Musik zu ihnen schallt. Alex hält kurz an.
Toni schaut interessiert zu den Leuten, die dort stehen.
„Was ist das?“
„Das ist das alte Autokino! Jetzt nennen sie es den Mepla! Kommt von Meeting Place! Total toller Name, echt einfallsreich. Da treffen sich die Kids, die sich für ach so toll halten.
„Hey, Alex, das Strebertreffen ist da hinten. Wieso gehst du nicht nach Hause und rechnest au, wie viele Leben du brauchst um endlich cool zu sein?“
Ohne auf Dan zu achten fährt Alex weiter. Sie schaut sichtlich genervt aus.
„Hast du dir nie gewünscht auf den Mepla zu kommen?“
„Das ist doch lahm, die stehen doch da nur rum und betrinken sich! Das ist lahm!“
„Das sagtest du schon!“
Sie lachen alle drei.
Toni hat in Alex wirklich eine tolle Freundin gefunden. Sie sind sich in vielem so ähnlich!
Am nächsten Nachmittag im Büro knallt Ingo Toni eine Zeitung vor die Nase. Er zeigt auf einen Artikel.
DER MEPLA – Der Treffpunkt der Jugend
Lautet die Überschrift.
„Dort findest du die Storys! Dort ist die Gang!“
„Ich habe davon gehört, das dass ein beliebter Treffpunkt sein soll.“
„Dort musst du hin! Mit diesen Leuten musst du dich anfreunden!“
„Ich und diese Kids, das geht nicht!“
„Doch, das geht! Du wirst dich mit diesen Leuten anfreunden! Du wirst mit ihnen deine Nachmittage verbringen und wenn sie auf den Abschlussball fahren, wirst du mit ihnen in der selben Limousine sitzen. Dein und mein Job hängen davon ab. Und jetzt hau ab!“
Verwirrt und heulend verlässt Toni das Büro. Das kann sie nicht schaffen. Diese Art Jugendliche hatte noch nie was für sie übrig.
Sie fährt verstört in die Hampton Street, wo sie Mike vorfindet. Er schaut gerade Football.
„Kannst du das nicht zuhause machen. Musst du das bei mir gucken?“
„Ja, Mum und Dad geben heute einen Seniorenabend für ihre Freunde! Echt ätzend!“
„Mike ich kann das nicht! Ich soll mich mit denen anfreunden!“
Sie hält ihm die Zeitung hin und zeigt auf das Bild von Cathy, Stephi und Jenny.
„Ich soll mich mit denen an der Lunar Eclipse anfreunden.“
„Du gehst auf die Lunar Eclipse? Die haben dort ein geiles Footballteam!“
„Können wir beim Thema bleiben?“
„Ja klar! Was ist dein Problem?“
„Ich und die beliebten Kids, das geht nicht gut. Alles was ich damals wollte, war akzeptiert zu werden und sie haben mich gequält. Ich kann mich nicht mit ihnen anfreunden.“
„Toni, hör mir jetzt bitte zu! Die Monstertoni gibt es nicht mehr! Du musst nur cool genug sein!“
„Ich bin aber nicht cool und ich werde es auch nie sein!“
„Alles was du brauchst, ist die richtige Person. Jemand der dich cool findet und schon bist du drin. Die anderen werden sich nicht trauen, dies anzuzweifeln!“
„Ist das wahr?“
„Willst du ihnen nicht zeigen, dass du vor den coolen Kids keine Angst mehr hast?“
„Ja, unbedingt!“
„Dann sag es laut und deutlich! Ich bin nicht mehr die Monstertoni von früher!“
„Ich bin nicht mehr die Monstertoni von früher!“
„Und jetzt schrei es raus!“
„ICH BIN NICHT MEHR DIE MONSTERTONI VON FRÜHER!!!
Toni fühlt sich schon viel besser.
Am nächsten Morgen parkt sie ihren Wagen schon deutlich selbstbewusster vor dem Schulgebäude. Sie läuft an einem Lieferwagen vorbei, als sie angesprochen wird. „Toni!“
„Justin, was machst du denn hier?“
„Das zeig ich dir gleich! Steig schnell ein!“
Toni steigt hinten in den Wagen. Dort befindet sich eine komplette Überwachungsstation.
„Was wird das?“
„Ross meint, dass es besser wäre wenn wir auf dich aufpassen würden. Wir werden dich immer überwachen!“
Er steckt ihr eine Brosche mit einem schwarzen Stein in der Mitte an.
„Was ist das?“
„Eine Kamera! Und das ist der Sender dazu. Du kennst so was ja!“
Toni steigt wieder aus dem Wagen. Sie lächelt Justin an und er meint noch lachend: „Ich beobachte dich Süße!“
Sie läuft zu ihrem Spind um ihre Sachen für die 1.Stunde zu holen. Dort trifft sie auf Alex.
„Hi Toni! Wo hast du denn dein Shirt gelassen?“
„Oh, das hab ich wohl zu hause vergessen!“
„Macht nichts, ich hab noch eins in meinem Spind! Sehen wir uns heute Abend im Poet?“
„Wie?“
„Heute Abend um acht treffen wir uns alle!“
„Ok, heute Abend um acht im Poet!“
In dem Moment läuft Dan mit seiner Clique die Treppe runter und ruft laut: „Man, Sunside! Die Band soll mega ruphus sein! Da geh ich auf jeden Fall hin!“
Toni wartet bis Dan & Co um die Ecke verschwunden sind und rennt dann hin, um sich auch so einen Flyer zu holen.
Am selben Abend geht sie auf die Party und hat Alex schon ganz vergessen. Sie will einfach nur cool sein! Und sie will in diese Clique!
Als sie dort ankommt läuft sie erst mal Peter Hümmer in die Arme. Er ist sehr erstaunt darüber, dass Toni unter der Woche ausgeht, da er damit nicht gerechnet hätte und stellt ihr seine Freundin Lara vor.
Nachdem die beiden wieder gegangen sind. Geht sie zur Clique und begrüßt sie. Sie erntet nur dumme Blicke und dreht sich weg. Nach einer Weile gesellt sie sich zu einer Gruppe Rastafaries. Einer von ihnen bietet ihr einen Kuchen an mit den Worten: „Das ist ein ganz besonderer Kuchen! Er enthält die Vitamine A und B, H, noch mal A, S, C und noch mal H.“
Sie isst den Kuchen. Er schmeckt ihr wirklich. Danach wird der Abend noch sehr viel lustiger! Sie flippt total aus. Sie tanzt wild durch die Gegend. Ihre neuen Freunde finden das sehr lustig und auch Dans Clique bekommt etwas Achtung von ihr. Sie fühlt sich so gelöst! (Naja sie steht ja auch unter den Vitaminen H, A, S, C und noch mal H! J)
Am nächsten Morgen verschläft sie und rennt mit den Klamotten vom Abend in die Schule. Dort will sie alle cool begrüßen, doch sie lachen sie alle aus. Sie rufen ihr „Looser“ nach und zeigen auf sie.
Sie geht auf die Toilette und wäscht sich die Hände. Dann schaut sie in den Spiegel und erschrickt. Auf ihrer Stirn steht „Looser“. Sie beginnt zu weinen und wischt sich wie verrückt über die Stirn.
Draußen sitzt Justin immer noch im Wagen und beobachtet Toni dabei. „Man, beruhig dich! Wisch es ab und dann ist alles wieder gut!“
Toni rennt ins Klo.
„Was macht sie denn jetzt?“
Toni übergibt sich.
„Oh, wie ich sehe, hast du Müsli gefrühstückt!“
Auch Ingo, Steve und Brian, die das alles vom Büro aus beobachten finden das nicht so lustig.
Toni lässt sich an der Klotür hinab zum Boden gleiten und erinnert sich dabei an ein Ereignis, das viele Jahre zurück liegt.
Heute ist es endlich soweit! Der Abschlussball! Und ich gehe mit Billy King hin! Das ist so toll! Ich geh mit meinem Billy dort hin!
Ich verabschiede mich von meinem Bruder und verlasse das Haus. Draußen fährt gerade eine Limousine aufs Haus zu. Heraus schaut Billy.
Ich winke ihn zu und will die Stufen von unserem Haus herunterlaufen, als neben Billy ein Mädchen erscheint. Ich bin wie erstarrt! Was bedeutet das? Das nächste was ich sehe ist ein Ei, das mir mit voller Wucht an die Stirn knallt.
„Schreib doch mal darüber, du Monster!“
Mit diesen Worten wirft er ein 2.Ei, das mein Kleid trifft. Ich breche heulend zusammen.
„Bist du das Schatz?“ Meine Mutter! Ich rapple mich hoch und renne davon.
Toni rennt heulend durch die Gänge. Alle schauen ihr komisch hinterher. Sie rennt um die Ecke und knallt frontal an die Sekretariatstür. Sie wird ohnmächtig!
„Toni! Toni!“
Sie öffnet die Augen und sieht Mike vor sich stehen.
„Mike, was machst du denn hier?“
„Guck mal! Das hat mir Bob gemacht! Damit hab ich mich hier gerade beworben!“
Er hält ihr einen Ausweis unter die Nase, laut dem er erst 17 Jahre alt ist. Er hilft ihr hoch!
„Das kannst du nicht machen!“
„Wieso nicht? Das ist meine Chance! Es ist noch nicht vorbei! Vielleicht sieht mich hier endlich der richtige Talentsucher und dann komme ich weiter!“
„Aber du bist 23!“
„Schon, aber wenn ich was vorlese, denken alle ich bin erst 15! Außerdem bin ich beliebt und du willst es werden!“
„Das sieht dir wieder so ähnlich! Du kannst doch nicht einfach so hier auftauchen und denken, dass du schon am ersten Tag beliebt bist!“
Mike und sie trennen sich und Toni läuft Alex in die Arme.
„Wo warst du gestern Abend. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht! Ich hab mindestens 10 Mal bei dir angerufen, aber nur den Anrufbeantworter erwischt! Wo warst du?“
„Oh, das gestern Abend hab ich total vergessen!“
„Vielleicht solltest du auch uns vergessen!“
Mit diesen Worten geht sie davon.
Enttäuscht geht Toni in die Kantine. Dort bietet sich ihr ein lustiger Anblick. Mike und ein anderer Typ essen Krautsalat um die Wette. Alle anderen stehen um die beiden herum und feuern Mike an. Dieser gewinnt!
Mike schlägt bei Dan ein und die beiden lachen. Dann wischt Mike sich den Mund ab und schaut sich in der Kantine um. Alle Augen sind auf ihn gerichtet. Er entdeckt Toni und rennt auf sie zu.
„Mensch Toni! Dich hab ich ja schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen!“
Er umarmt sie überschwänglich und drückt ihr einen Kuss auf den Mund. Dabei flüstert er leise: „Tu so, als wäre ich dein Ex! Schups mich weg, den Rest mach ich!“
Toni ist wie versteinert. Dann nimmt sie allen ihren Mut zusammen und schupst Mike von sich!
„Mike, es ist aus zwischen uns beiden! Ein für alle mal! Ich will nichts mehr von dir! Kapier das endlich!“ Nach diesen Worten dreht sie sich um und verlässt die Kantine.
„Was war denn das? Woher kennst du den Looser?“, Dan ist erstaunt
„Toni, ist kein Looser! Ich bin eine Zeit lang mit ihr gegangen. Sie ist so cool! Nein, noch mehr! Sie ist ruphus! Echt ruphus!“
„Ha, ha! Sehr witzig! Sie ist ein Looser!“
„Nein, das ist sie wirklich nicht! Ihre Eltern sind steinreich und sie verbringt ihre Ferien auf einer Jacht in Frankreich. Sie war das beliebteste Mädchen auf meiner alten Schule der Final Result High School. Alle Jungs haben mich um sie beneidet. Sie wollten alle was von ihr. Manche aber auch nur ihr Geld. Deswegen haute sie für ein Jahr alleine nach Bali ab. Sie wollte weg! Das ist vielleicht auch der Grund dafür, dass sie sich hier so zurückhält. Manche Typen sind ihr schon regelrecht nachgestiegen, um ihr Geld zu bekommen. Es war schlimm. Viele sind auch auf mich losgegangen, deswegen hat sie sich von mir getrennt. Es war damals besser so! Und ist es jetzt auch noch! Ich sollte sie vergessen und versuchen, ob wir nicht gut Freunde bleiben können!“
„Sie ist doch cool! Auch wenn sie reich ist! Wir dürfen niemals zeigen, dass wir es wissen und wer es mit ihr nicht ehrlich meint soll es gleich lassen! Sie scheint wirklich ruphus zu sein!“
Dan und seine Clique setzen sich wieder hin und neben Mike rutscht ein Mädchen. „Hi ich bin Michelle, ich bin 16 Jahre, ich bin sehr sportlich und ich habe noch keinen Freund!“
„Aha!“
Am Abend veranstaltet die Schule einen Art Jahrmarkt um Geld für den Abschlussball einzusammeln. Sie haben überwiegend Buden, aber auch ein Riesenrad. Toni will mit dem Riesenrad fahren und löst eine Karte. Sie setzt sich in die Gondel, als der Betreiber des Riesenrads laut ruft: „Einsame Person in Gondel 5! Ein Single!“
Toni ist das sehr peinlich! Da steht plötzlich Peter vor ihr.
„Ist der Platz noch frei?“
„Ja! Danke!“
„Gern geschehen!“
Als sie oben sind, lächelt Peter nicht mehr.
„Haben Sie Angst vorm Riesenradfahren?“
„Ehrlich gesagt, ich hoffe das untergräbt nicht meine Position als Autoritätsperson, aber ich bin nicht ganz schwindelfrei!“
„Denken Sie einfach nicht daran! Dann geht es schon!“
„Du bist unglaublich! Eins kann ich dir garantieren! Wenn du in meinem Alter bist, werden die Jungs nach dir Schlange stehen!“
Toni erschrickt und ist wieder enttäuscht. Sie ist ja ungefähr in seinem Alter.
„Sie müssen das sagen, weil sie mein Lehrer sind!“
Peter schaut sie an: „Eigentlich sollte ich dir das nicht sagen, weil ich dein Lehrer bin!“
„Oh!“
In der nächsten Literaturstunde liest Peter aus Shakespeare vor, Cathy, Stephi und Jenny unterhielten sich darüber, ob Toni wirklich mit Mike zusammen war oder nicht, Dan schläft fast und Toni unterhält sich mit Michelle über Mike.
Plötzlich kommt ein Durchsage: „Hi, es geht um den Abschlussball! South Glen South hat als Thema auch das Millennium!“
„WAS!“, die ganze Klasse schreit los. „Das ist doch nicht wahr!“
Peter schaut sich das kurz an und ruft dann dazwischen: „Jetzt seid doch mal ruhig! Hinsetzen!“
Widerwillig setzen sich alle ruhig hin.
„Jetzt überlegt mal in Ruhe! Wer hat eine Idee? Wie wär’s mit ‚Die 80er’?“
„Für was halten sie uns? Für Amateure?“
Dan erhebt sich: „Ok, Toni!“
„Haha, das ist doch kein Thema!“
„Danke sehr! Nein, Toni wird die Antwort wissen!“
Schüchtern steht Toni auf. Sie schaut sich um!
„Wie wäre es mit... mit... mit ‚Für einander geschaffen! – Berühmte Paare in der Geschichte’“
Alle schauen zu Dan. Der schaut auf: „Absolut! Absolut!“
Alle Klatschen und lachen.
Toni fühlt sich wie im Himmel!
Am nächsten Tag geht Toni mit Jenny, Cathy, Stephi zum shoppen. Sie gehört endlich zu ihnen. Sie schauen sich Klamotten an und am Ende kaufen sie sich alle die gleiche Strickjacke nur in anderen Farben, weil Toni sie so cool findet.
Auch macht es ihr sehr viel Spaß mit ihrem Lehrer Peter Musik für den Ball auszusuchen und die Kulisse zu malen. Ihr ‚Publikum’ im Büro vergrößert sich immer mehr. Alle warten nur darauf die beiden zu sehen.
Sie vermisst nur eine Person. Alex! Sie redet nicht mehr mit Toni und das verletzt Toni sehr. Sie waren ja fast schon die besten Freundinnen. Aber das ist jetzt anscheinend vorbei!
Einige Tage später sitzt Toni mit den 3 Mädels auf der Tribüne um das Footballfeld. Sie schauen zu und sehen wie gut Mike spielt und dass er einige gute Würfe drauf hat. Die 4 Girls klatschen ihm Beifall und er ruft laut: „Heute Abend steigt eine riesen Party bei mir!“
Jenny beugt sich vor und meint zu Toni: „Du hast dich total transformiert!“
Toni: „Transformiert?“
Cathy: „Ja, du hast den Einstieg in unsere Clique geschafft! Das ist ziemlich schwer!“
Stephi. „Ja, ein paar Leute versuchen ihre gesamte Highschool - Zeit sich zu transformieren, doch sie schaffen es nie!“
Jenny: „Diese Möchtegerne!“
Stephi: „Dan fährt übrigens voll auf dich ab!“
Toni schaut Dan an, der ein Stück weiter mit seinen Jungs sitzt und auf seiner Gitarre rumklimpert. Als er bemerkt, dass Toni ihn anschaut, lächelt er sie verführerisch an.
Toni: „Will ich denn abgefahren werden?“
Stephi: „Von Dan?“
Toni nickt.
Jenny und Cathy: „Oh ja!“
Etwas später geht Toni zum Meeting ins Büro. Sie hat ihr Mirko und die Kamera ausgeschalten. Ihr kommt Miri, eine Sekretärin entgegen, die immer Toni fragt, wenn sie nicht weiß, wie ein Wort geschrieben wird.
„Hyper Cool?“
„Auf jeden Fall!“
Toni geht zu Josh. Der ist mal wieder am telefonieren! Sie zieht einfach den Telefonstecker raus. Josh starrt ihr nach und meint: „Sie will mich!“
Sie kommt gerade noch rechtzeitig zum Meeting. Page begrüßt Toni.
„Gratuliere Toni, dass Sie den Anführer der Gang so schnell gefunden haben, jetzt müssen Sie ihn nur noch überführen!“
„Welchen Anführer?“
„Na, diesen Daniel Gellert! Der muss es sein! Der und seine Clique passen wirklich gut in das Bild der Gang, die wir suchen. Echt gute Arbeit! Bleiben Sie an dieser Gang dran und beschaffen sie uns weitere Informationen. Ich bin stolz auf Sie!“
Toni starrt ihn verstört an. Sie will etwas zu Dans Verteidigung sagen, da sie nicht damit gerechnet hätte, dass er so etwas wie der Typ sein könnte, den sie sucht, aber Page hat sich schon weggedreht und bespricht jetzt andere Themen.
Nach dem Meeting verlässt Toni völlig aufgelöst das Büro. Draußen steht Trixi und wartet auf Toni.
„Hi, große Schwester, was ist denn mit dir los?“
„Ach Trixi, ich bin so verzweifelt. Du hast von Mike sicher schon was über meinen neuen Auftrag gehört!“
„Ja, er hat es mir erzählt!“
„Wir hatten gerade ein Meeting! Page ist der Meinung, dass Dan der Anführer der Gang ist, die sich suchen soll!“
„Dan? Von dem hat mir Mike auch schon einiges erzählt. Mike meint, der sei total harmlos!“
„Ist er ja auch! Ich kann ihn eigentlich ganz gut leiden. Und er fährt voll auf mich ab!“
„Dann kann er nicht böse sein! Was ist das eigentlich für ne Clique, die du finden sollst? Ich meine, was soll sie angeblich machen?“
„Sie sollen in einige Häuser eingebrochen sein, Leute erpresst und mehrere Prügeleien angezettelt haben. Alles das kann ich mir bei Dan, David, Ben und den anderen nicht vorstellen!“
„Das klingt ehr nach Pat, ein Junge aus meiner Schule! Er und seine Clique sind wirklich so drauf. Denen trau ich das auch zu!“
Mittlerweile sind die beiden in der Surgeon Street angekommen. Sie betreten ihr Haus und werden von einer Welle von Geschrei empfangen. Mikes Party! Die hatten sie ja total vergessen.
„Ok, Trixi, du bist 16 und genau 10 Monate jünger als Mike! Du bist SEINE Schwester und MEINE beste Freundin! OK?“
„Ok, Toni, meine beste Freundin!“
Sie gehen ins Wohnzimmer, wo sie die drei Girls sehen und Toni jede mit einem Küsschen begrüßt und dann Trixi als Mikes Schwester und ihre beste Freundin vorstellt. Dann geht Toni allein in die Küche um „sich was zu trinken zu holen“. Trixi unterhält sich mit Cathy, Jenny und Stephi.
In der Küche steht Mike bei Michelle und sie lachen. Michelle bemerkt Toni als erste.
„Hi Toni! Stellt dir vor: Mike will mit mir zum Abschlussball!“
„Wirklich? Das ist ja toll!“
Sie zieht Mike weg von Michelle.
„Sie ist erst 16!“
„Ich weiß und sie ist Sportlerin!“
„Das ist völlig illegal und zwar aus folgenden Gründen...“
Dan taucht hinter Toni auf.
„Ich müsste mal mit dir reden! Kommst du?“
Mike lacht: „Wir sehen uns im Knast Miss Johnson!“
„Mike!“
Dan zieht Toni die Treppe hoch und will Tonis Zimmer betreten. Toni handelt schnell. Sie quetscht sich zwischen ihn und die Tür.
„Vielleicht sollten wir in ein anderes Zimmer gehen!“
„Oh, ich hab in den anderen Zimmern schon nachgesehen. Da sind einige Paare dabei, du weißt schon! Das Zimmer ist in Ordnung! Lass uns da rein gehen!“
Er zieht sie ins Zimmer. Toni schafft es gerade noch das Bild neben ihrer Tür hinzulegen, da sie darauf mit Trixi und Mike zu sehen ist und das ja zeigen würde, dass sie eine von Mikes Schwester ist. Dan schaut sich in dem Zimmer um und lacht.
„Oh Gott! Mikes Schwester ist ein Looser!“
Toni lacht mit ihm! Dan zieht sie mit aufs Bett.
„Ich muss mit dir reden. Das ist ein sehr bequemes Bett! Das ist schön, richtig weich!“
„Ja, das stimmt!“
„Toni, du hast sicher schon gehört, das ich mit dir zum Abschlussball gehen will, aber...“
Toni zuckt zusammen, was ist los. Sagt er jetzt, dass er mit einer anderen geht?
„... ich finde das muss man persönlich fragen. Ich weiß wir haben uns am Anfang nicht gut verstanden. Und es...“
„Ja! Ja!“ Toni lacht. Er will mit ihr zum Abschlussball!
„Das ist ruphus! Wie wollen wir es machen? Was soll ich tun?“
„Wir könnten uns doch hier treffen, hier bei Mike! Und wir könnten uns alle eine Limousine teilen!“
„Ok, das ist wirklich ruphus!“
Er geht. Toni lässt sich zurückfallen und lächelt glücklich. Dan will mit ihr zum Abschlussball! Sie ist so glücklich. Was ihr Boss über Dan denkt ist ihr mittlerweile egal! Sie weiß, dass er nichts getan hat! Endlich fällt ihr auf, dass ihre Kamera nicht an ist. Sie begibt sich zur Eingangstür und schaltet sie ein. Dann läuft sie zum 2.Mal ins Wohnzimmer und meint zu den Girls: „Da bin ich wieder!“
Am nächsten Morgen laufen Mike und Toni durch das Schulgebäude und werden von allen fröhlich begrüßt. David kommt von hinten an Mike heran und schlägt ihm auf die Schulter.
„Hi Toni! Hit Mike! Man, das war ne echt geile Party gestern!“
Mike schlägt David auch auf die Schulter und lacht: „Du warst total abgefüllt, Mann!“
Sie gehen auf den Schulhof, wo die meisten Schüler ihrer Jahrgangsstufe wie wild durcheinander wuseln. Am nächsten Tag soll der Abschlussball sein und die letzten Karten werden gekauft. Mike hat für sich und Michelle schon die Karten besorgt und Dan hat die für Toni und sich auch schon. Die beiden Jungs haben sich eh von Anfang an jeder 2 Karten zurücklegen lassen.
Mike verabschiedet sich von Toni und geht zu seinen Jungs, während Peter auf Toni zugeht. Sie setzen sich beide auf eine Bank in der Nähe und Peter schaut Toni an.
„Ach ja, bevor ich es vergesse! Ich habe ein Vorsprechen für dich an der Dartmore organisiert.“
„Aber ich wollte gar nicht aufs College gehen!“
„Du schreibst gut! Du bist es dir und deinem Talent schuldig aufs College zu gehen!“
„So sehr glauben sie an mich?“
Alex steht vor dem Stand um sich eine Karte zu kaufen. Cathy und Ben weigern sich ihr eine zu verkaufen.
„Ihr könnt euch nicht weigern, mir eine Karte für den Abschlussball zu verkaufen.“
„Wir können vieles!“
„Ach, jetzt weiß ich, was los ist! Ihr wisst nicht wie viel Wechselgeld ich bekomme! Ich mach es euch ein bisschen einfacher: Hier habt ihr das Geld und ich nehm die Karte!“
Sie tut es und geht davon. Cathy spring auf: „Die macht sich über uns lustig!“
Ben: „Die verarscht uns!“
Cathy: „Keine Panik, die kriegt auch noch ihr Fett weg. Die wird das noch bereuen!“
Am nächsten Abend sitzt Toni vor dem Spiegel und schaut auf ihre Kamera, die vor ihr auf der Kommode liegt. Heute Abend soll sie mit Dan auf den Ball gehen. Sie hat es ihrem Chef noch nicht erzählt, aber sie weiß auch mittlerweile, dass Dan nicht kriminell ist. Viel mehr noch! Sie hat die andere Clique schon gefunden. Sie hat sich an ihren freien Nachmittagen ohne Kamera zu dieser Clique geschlichen und sich mit ihr schon ein bisschen angefreundet. Sie wird sie schon bald überführt haben!
Sie zieht sich fertig an und geht zu sich nach Hause, wo Mike ihr die Tür öffnet. Dieser trägt nur ein Hemd, eine Unterhose und Socken. Mehr nicht, ach halt er hat noch eine Sonnenbrille! Er schaut Toni staunend an und meint: „Wow, du schaust so ...“
„Ruphus?“
„Ja, so mega ruphus aus!“
Toni lacht und fragt dann Mike: „Wen willst du eigentlich darstellen?“
Mike verschwindet ins Nebenzimmer und rutscht dann auf seinen Socken zurück in die Diele.
„Na wen schon! Tom Crus, lockere Geschäfte!“
Toni muss schon wieder lachen: „Das ist wirklich gut!“
Dann wird sie ernst: „Danke Mike! Du hast so viel für mich getan! Es ist alles war geworden und das verdanke ich dir!“
Sie nehmen sich in den Arm und drücken sich ganz fest. Das haben sie schon lange nicht mehr getan. Danach schauen sie sich an. Plötzlich schreckt Mike auf. „Verdammt, meine Brieftasche!“
„Wo willst du sie denn hintun?“
Mike rennt die Treppe hoch in sein Zimmer.
Ton verlässt das Haus. Von weiten sieht sie eine Limousine auf sie zufahren. Dan schaut aus ihr heraus und blickt ihr entgegen. Er hält etwas weißes in seiner Hand. Toni erschrickt! Nicht schon wieder. Beim näher fahren sieht sie aber dann, was es ist.
Dan schaut sie richtig süß an und meint dann: „Komm meine Schöne, fahren wir!“
In der Hand hält er eine weiße Rose, die er Toni schenkt. Sie läuft fröhlich auf die Limousine zu und steigt ein.
Vor dem Gebäude, in dem die Party stattfinden soll, hält eine Limousine nach der anderen. Aus einer steig Stephi mit Brad einem Jungen aus Dans Clique. Sie hat eine blonde Perücke auf und trägt ein ziemlich knappes Höschen und ein Oberteil, das nicht mehr als ein BH zu sein scheint. Brad ist dazu passend gekleidet. Sie dreht sich um und erblickt ihre beiden Freundinnen.
Jenny trägt eine enge Schlaghose und ebenfalls ein knappes Oberteil und eine blonde Perücke.
Cathy trägt ein wunderschönes Abendkleid und rosa Handschuhe und ihr blondes Haar fällt ihr auf die Schultern.
David steht neben Jenny und Ben neben Cathy. Die beiden Jungs passen auch sehr gut zu ihren Mädels.
Stephi starrt die beiden an und ruft laut und empört: „Ich kann’s nicht glauben! Ihr habt mir meine Malibu - Barbie - Idee geklaut!“
Jenny: „Nein, ich bin Disko Barbie!“
Cathy: „Und ich bin Abendkleid Barbie!“
Hinter Stephi taucht Toni mit Dan und Michelle mit Mike auf.
Cathy: „Tonischatz, du siehst ruphus aus!“
Jenny: „Wer bist du?“
Stephi: „Nein, sag es nicht, du bist Mittelalter Barbie!“
Jenny: „Jetzt krieg dich mal wieder ein!“
Toni: „Wir sind Rosalinde und Orlando!“
Die 3 Mädels schauen sie fragend an.
Toni: „Shakespeare?“
Dan neben ihr seufzt auf und zieht sein Schwert: „Seht her ich hab sogar ein Schwert!“
Die 3 Mädels sind begeistert: „Man, das ist ja ruphus! Echt gutes Kostüm!“
Sie gehen zusammen in den Saal und Mike meint nur leise: „Ich hab auch ein Schwert!“ (Was er damit wohl meint J)
Im Büro sitzen wieder alle Leute um den Fernseher herum und beobachten die Szene. Eben kommt Missy hereingerannt.
„Hab ich die Krönung verpasst?“
Josh: „Nein, das Wettbüro wird erst in 5 Minuten geschlossen. Tonis Chancen stehen 3:1, 2:1 für den Hofstaat und 1:1 dafür, dass sich der Junge mit seinem Schwert heute noch aufspiest!“
Toni tanz gerade mit Dan, als sie laute Rufe vom Eingang des Saals hören. Die Denominators kommen aneinandergekettet in den Saal und künden sich lautstark an. Jenny und Stephi verstellen ihnen den Weg.
Stephi: „Was wollt ihr den da stellen? Außer einer Lachnummer?“
Alex: „Wir sind die NS, die Doppelhellings! (Weiß nicht mehr genau, was es war!) Aber das wüsstet ihr sicher, wenn ihr Biologie bestanden hättet!“
Sie gehen weiter und setzen sich an einen Tisch.
Auf der Bühne kündigt der DJ gerade Mister Hümmer und Misses Schiffler an, die das Ergebnis der Wahl zum Abschlussballkönigpaar bekannt geben sollen.
Peter: OK! Zuerst der Hofstaat! Die Prinzessinnen sind: Miss Cathy Conradi, Miss Stephi Perkins und Miss Jenny Miller!“
Die drei Mädels stehen auf und schreiten wie 3 Königinnen auf die Bühne. Sie fühlen sich wer weiß wie toll. Toni und die anderen klatschen laut Beifall.
Miss Schiffler: „Und die Prinzen sind: Mister David Lange, Mister Benjamin Black und Mister Mike... Mister Mike!“
„Ja, Mister Mike!“ Mike stürmt nach vorne und fällt Miss Schiffler um den Hals und küsst sie, dann stellt er sich neben die beiden anderen Jungs und lacht!“
Miss Schiffler: „Und der Abschlussballkönig ist: Dan Gellert!“
Dan schaut Toni erstaunt an und meint nur: „Oh!“ und geht dann nach vorne und lässt sich krönen. Er schaut dabei ziemlich lässig aus.
Dann beugt sich Peter wieder zum Mikro „Und die diesjährige Abschlussballkönigin...“
Im Büro halten alle gespannt die Luft an. Justin und seine Frau, die mittlerweile auch schon Einzug in seinem Wagen gehalten hat, fassen sich an den Händen und starren gebannt auf den Monitor.
Toni steht da und hält auch die Luft an.
Peter. „Ladys und Gentlemen: Toni Johnson!“
Tonis Kollegen fallen sich um den Hals, Justin schreit vor Freude auf und Toni kann es nicht glauben.
Alle klatschen und sie läuft langsam vor zur Bühne, wo sie Peter in Empfang nimmt und ihr die Krone ins Haar steckt und dann den Blumenstrauß überreicht. Toni schaut Peter schüchtern an. Dieser lächelt sie richtig lieb an.
Peter: „Und wie es Tradition ist werden der König und die Königin jetzt zusammen tanzen!“
Dan und Toni verlassen die Bühne und Dan nimmt Tonis Hand. Er zieht Toni auf die Tanzfläche, wo sie beide als einziges Paar im Lichtkegel stehen und ihnen die andern zusehen. Sie tanzen und Toni fühlt sich richtig wohl.
Nach einer Weile fragt Dan Toni: „Woran denkst du?“
„Ich habe gerade an Shakespeare gedacht und wie er eine Nacht wie diese beschrieben hätte. ‚Sie wie die Himmelsflur ist eingelegt im Scheiden leuchtenden Goldes!’ Woran hast du gedacht?“
Dan schaut sie an und meint dann seufzend: „An mein Schwert!“
„Oh!“ Toni lächelt.
„Toni, du machst mich ganz verrückt! Du bist das unglaublichste Mädchen, mit den mich je ein Date hatte! Es macht Spaß bei dir zu sein! Du bist klug, du bist schräg! Ja wirklich! Du machst mich ganz verrückt!“
Toni lehnt ihren Kopf kurz an Dans Schulter, dann schaut sie ihn wieder an: „Ich glaub, das hast du schon gesagt!“
„Ja!“
Toni legt ihre Wange an seine und so tanzen sie weiter. Toni schielt dabei aber zu Peter, der immer noch auf der Bühne steht.
Nach dem Tanz gehen Dan und Toni in verschiedene Richtungen. Dan geht zu den Denominators. Er kniet sich vor Alex auf den Boden und meint: „Hallo Alex! Ich habe mir gedacht, da heute der Abschlussball ist, lassen wir doch den ganzen Mist hinter uns. Ich wünsche mir nichts mehr, als mit dir zu tanzen. Selbstverständlich nur, wenn der Rest der Denominators nichts dagegen hat! Ok? Dann lass uns gehen!“
Alex nimmt ihre Brille ab, löst sich von den anderen zieht ihren weißen Overall aus. Darunter trägt sie einen hautengen blauen Anzug. Dan zieht sie auf die Tanzfläche und tanzt mit ihr übertrieben eng.
Zur selben Zeit bei Toni:
Toni will sich gerade ein Stück Schokoladenkuchen holen, als sie von Peter angesprochen wird. „Du bist wirklich eine wunderhübsche Abschlussballkönigin!“
„Danke!“
„Wollen wir tanzen?“
Toni nickt und geht mit ihrem Lehrer zur Tanzfläche.
Sie tanzen und unterhalten sich.
Peter: „Irgendwie machen mich solche Sachen immer traurig. Das ist der Abschluss, danach gehen alle auseinander.“
„Ist ihre Freundin da?“
„Nein! Um ehrlich zu sein, ich mach mich letzte Woche von ihr getrennt!“
„Das ist schon lustig, Weil das Wort Ball kommt aus dem Spätfranzösischen baller tanzen und es ist doch blöd allein zu tanzen!“
„Du bist unglaublich, Toni Johnson! Hast du dir das mit Dartmore überlegt?“
„Ja! Und ich muss ihnen etwas sagen!“
Sie greift nach ihrer Kamera und schließt sie ab!
Im Büro schreien alle laut auf und Justin hantiert an allen Knöpfen rum, doch Bild und Ton bleiben weg.
Peter: „Ich muss dir auch etwas sagen!“
Dabei schaut er sie so komisch an, dass sie verschämt wegschaut. Sie erblickt die Mädchen, die mit ihren Jungs am Tisch sitzen und eine Dose Hundefutter öffnen. Toni schaut schnell in die andere Richtung und sieht Alex mit Dan tanzen. Ihr fällt ihr Erlebnis mit ihrem 1. Schulball wieder ein. Sie löst sich von Peter und sieht zu wie sich Ben und David von hinten an Alex heranschleichen und ihr das Hundefutter über den Kopf schütten wollen.
Toni stürzt nach vorne: „Nein!“
Sie schlägt David die Dose aus der Hand und zieht Alex an der Hand zu Peter zurück. Der Inhalt der Dose fliegt durch die Luft und landet genau auf Jenny, Cathy und Stephi. Der ganze Saal hält erstaunt inne.
Die Mädels versuchen verzweifelt das Hundefutter wieder loszubekommen.
Stephi schaut Toni wütend an: „Ich wusste es, du bist doch ein Looser!“
Cathy: „Du hast alles kaputt gemacht!“
Jenny: „Du verdienst es einfach nicht die Abschlussballkönigin zu sein!“
Toni seufzt auf:
„Ich wird euch jetzt mal was sagen! Es ist mir völlig egal, ob ich eure dämlich Abschlussballkönigin bin. Ich bin 26 Jahre alt! Ich bin eine verdeckte Reporterin der Chicago Suntimes.“ Peter verlässt den Saal. „Ich habe Blut und Wasser geschwitzt nur um euch ein kleines Bisschen zu beeindrucken. Ich will euch mal was sagen Cathy, Jenny, Stephi: Ihr werdet euer ganzes Leben damit verbringen die vermeidlich Schwächeren zu unterdrücken, weil es euch das Gefühl gibt wichtig zu sein! Wieso sie? Ich wird euch mal was über dieses Mädchen sagen. Sie ist... Sie ist unglaublich. Ich war neu hier und sie hat sich mit mir angefreundet ohne irgendwelche Fragen zu stellen. Aber ihr, ihr wurdet erst meine Freunde, nachdem sich mein Bruder, Mike, als Schüler ausgab und euch erzählte wie toll ich bin!“ Alle starren Mike an, der setzt verlegen seine Sonnenbrille auf. „Glaubt mir Leute, da draußen wartet eine große Welt. Viel größer, als der Abschlussball! Viel größer, als die Highschool! Und es wird völlig egal sein, ob du die Abschlussballkönigin warst oder der Quaderback des Footballteams oder der allergrößte Streber der Schule. Findet heraus, wer ihr seid und versucht keine Angst davor zu haben. Entschuldigt mich!“
Toni rennt aus dem Saal und alle schauen ihr hinterher. Alex fängt an zu klatschen und der ganze Saal fällt mit ein. Alle schauen plötzlich Mike an.
„Das war ja heftig! Ich dachte die tötet uns jetzt alle!“ Vereinzelte Leute lachen. „Also Leute, haltet die Ohren steif!“ Er rennt auch aus dem Saal.
Der DJ meldet sich wieder: „Ok, kann jemand die Schnepfen nach draußen bringen und sie mit dem Schlauch abspritzen?“ Cathy hält sich verschämt die Hände vors Gesicht. „Lunar Eclipse! Die Klasse von 2004, habt ihr Bock auf Party?“
Der Saal tobt.
Draußen rennt Toni über den Hof und findet Peter dort auf einer Bank sitzend. Dieser springt sofort auf als er Toni sieht.
Toni: „Tja, Überraschung!“
„Überraschung wieso? Überraschung, weil ich mich jetzt zu dir hingezogen fühlen darf?“
„Du fühlst dich zu mir hingezogen?“
„Mensch, Toni! Du hast mich nur angelogen! Ich kenne dich gar nicht! Jedes Wort von dir war Lüge!“
„Aber wenn wir ein bisschen Zeit miteinander verbringen würden, dann könntest du mich wieder neu kennen lernen!“
„Es geht einfach nicht mehr! Tut mir leid!“
Mit diesen Worten geht er davon.
Toni läuft heulend nach Hause. Vor ihrer Haustür wartet Mike auf sie. Sie läuft ihm erwartungsvoll entgegen.
„Toni, ich hab mir sorgen um dich gemacht!“
„Wirklich?“
„Nein, nicht wirklich! Wie konntest du mir das nur antun? In 2 Tagen wäre die Meisterschaft gewesen! Das war meine Chance! Und du hast alles kaputt gemacht!“
„Es tut mir leid! Ich hab nicht nachgedacht!“
„Weißt du was? DAS ist dein Problem! Du denkst nie nach! Mist! Jetzt heißt es wieder zurück zum ‚Blue Star’!“
Auch er geht davon.
Toni bricht fast heulend zusammen. Mit letzter Kraft geht sie ins Haus schmeißt sich auf ihr Bett und bleibt die ganze schluchzend dort liegen.
Am nächsten Morgen, Freitag, wacht Toni wie gerädert auf. Sie schaut auf die Uhr und stellt fast, das sie schon 12 Uhr mittags ist. Seit 4 Stunden sollte sie eigentlich im Büro sein. Das hatte sie zu dem Zeitpunkt auch schon gedacht, als sie gerade am einschlafen war. Sie steht auf und schaut in den Spiegel. Ihre Augen sind vom weinen rot und in ihrem ganzen Gesicht sieht man Spuren von ihrer schlaflosen Nacht.
Sie zieht sich an und geht aus dem Haus. Eigentlich hätte sie auch dableiben können. Ihr Leben war ihrer Meinung nach sowieso zuende. Das einzige für das es sich in den letzten Wochen zu leben lohnte war Peter gewesen und den hatte sie jetzt auch verloren und ihren Bruder und ihre neuen Freunde auch gleich mit!
Sie betritt das Büro um 1 Uhr Nachmittags und geht gleich zu Ingo. Der hat sie schon erwartet und schaut sie böse an. Er wirft ihr eine Zeitung hin und sie sieht sich selbst in Tränen aufgelöst auf dem Titelblatt unter der Überschrift:
Verdeckte Reporterin ist aufgeflogen!
Ja, das war sie aufgeflogen. Und vielleicht fliegt sie noch weiter!
Ingo: „Wir haben gar nichts! Weder hast du die Gang überführt, noch haben wir eine Story! Du bist unfähig! Das war dein und mein Job! Wir sind geliefert! Durch deinen blöden Fehler! Du bist einfach zu blöd!“
Doch jetzt wird Toni wütend. Es stimmt ja was er sagt. Aber das kann nicht das Ende sein! Sie steht auf und schaut Ingo mitten ins Gesicht.
„Wir sind nicht geliefert! Ja, ich habe einen Fehler gemacht, aber wir werden eine Story haben, du bekommst eine unglaubliche Story! Und die Gang liefer ich dir auch noch. Du wirst schon sehen!“
Sie rennt aus dem Raum und sofort nach Hause. Dort zieht sie sich um und überschminkt ihre verheulten Augen. Dann geht sie los und will ihr Leben doch noch grade biegen. Erst die Story, dann die Gang!
Frisch gestilt geht Toni auf die Lunar Eclipse zu und direkt zu den Sporthallen. Sie betritt die Umkleidekabine, in der sich gerade die Jungs nach dem Footballtraining umziehen.
„Ich schlage vor, ihr bedeckt alles, was nicht gesehen werden soll.“
Sie läuft durch die ganze Umkleidekabine und betritt den Raum dahinter, wo der Coach der Mannschaft sein Büro hat. Alle Jungs werfen ihr bewundernde Blicke nach.
Toni: „Sind sie Coach Singer?“
„Ja?“
„Ich bin Toni Johnson von der Chicago Suntimes. Ich möchte sie um einen Gefallen bitten. Kennen sie den Sportreporter Jim Larkins?“
„Klar kenn ich Big Jim! Alle wollen, dass er zu ihren Spielen kommt und zusieht! Wieso?“
„Nehmen wir mal an ich könnte ihnen garantieren, dass Big Jim und jeder andere angesehene Reporter von ihrem Spiel berichtet.“
„Ich würde sagen, dann könnten sie haben was sie wollen!“
„OK!“
Das war die 1.Hürde. Jetzt fehlt nur noch die Story.
Eine halbe Stunde später sitzt Toni mit ihrem Laptop in ihrem Wohnzimmer. Um sie rum sind alle Sachen, die sie an die Highschool erinnern. Ihre Federboa vom 1.Schultag, ihre Schultasche, ihr Sweatshirt von den Denominators, die Rose von Guy, das Kleid vom Abschlussball und einige Fotos auf denen sie und Peter zu sehen sind. Sie schreibt ihre Story:
Ungeküsst
Jemand hat mir mal gesagt: „Wenn du gut schreiben willst, schreib über das, was du weißt.“ Ich weiß folgendes: Ich bin 25 Jahre alt und habe noch nie einen Mann richtig geküsst.
Ich war schon komisch! Meine Kindheit verbrachte ich damit, die zusätzlichen Hausaufgaben zu machen, um die ich die Lehrer gebeten hatte. Auf der Highschool ging es genauso weiter. Dann mit 17 schien es, als ob sich das Blatt für mich gewendet hätte. Der süßeste Junge der Schule lud mich zum Abschlussball ein. Aber wie sich herausstellte, war das nichts weiter als ein grausamer Scherz. Diese Erlebnis hab ich nie richtig überwunden. Ja, es ist peinlich, das mit dem Rest der Welt zu teilen! Aber es wäre schwer zu erklären, was ich gelernt hab und wie ich es gelernt habe, ohne Ihnen diese peinliche Vergangenheit mitzuteilen.
Ich bekam den Auftrag, den 1.Auftrag als Reporterin, auf die Highschool zurückzukehren und alles über die Jugend von heute herauszufinden. Aber am Ende fand ich nur zu mir selbst. Und ich stellte fest, dass sich die Highschool nicht verändert hat.
Es gibt immer noch die leicht verrückte Lehrerin, die sich gerne zum Affen macht. Es gibt immer noch die Mädchen, die, auch wenn du erwachsen geworden bist, die schönsten Mädchen bleiben, die du je aus der Nähe gesehen hast. Die schlauen Kids, die von allen nur die „Streber“ genannt werden, die ich aber nur als meine Seelenverwandten kannte. Meine Lehrer! Meine Freunde! Und es gibt immer noch diesen einen Jungen, der dieses rätselhafte Selbstvertrauen besitzt und in jeder Hinsicht perfekt zu sein scheint. Seinetwegen stehst du jeden Morgen auf und gehst in die Schule. Die Lunar Eclipse wäre ohne ihn nicht dasselbe gewesen. Die Highschool wäre ohne ihn nicht dasselbe gewesen. Ich wäre ohne ihn nicht dieselbe gewesen.
Nach meiner ersten Erfahrung an der Highschool führte ich ein Leben voller Bedauern. Und jetzt, nach meiner zweiten, bedaure ich nur noch eines. Ein gewisser Lehrer wurde auf meinem Weg zu Selbstfindung verletzt und obwohl dieser Artikel vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung ist, so kann er auf keinen Fall das wieder gut machen, was ich ihm angetan habe. Für diesen Mann habe ich eine Botschaft: Es tut mir so leid! Und ich möchte gerne noch eines hinzufügen: Ich glaub, ich bin in dich verliebt!
Und deswegen schlage ich dir folgendes vor, um diesen Artikel abzuschließen und möglicherweise das nächste Kapitel meines Lebens zu beginnen. Ich, Toni Johnson, werde bei dem Footballspiel um die Landesmeisterschaft dabei sein, wenn meine Freunde, die Lunar Eclipse Fighters , um den Titel kämpfen. Ich werde vor Spielbeginn fünf Minuten lang auf der 50-Yard-Linie stehen. Wenn dieser Mann meine Entschuldigung annimmt, bitte ich ihn dorthin zu kommen und mich zu küssen. Ich bitte ihn mir meinen 1. richtigen Kuss zu geben.
Toni Johnson
Die ganze Stadt und noch viele Leute mehr kaufen am nächsten Tag die Chicago Suntimes. Alle wollen diesen Artikel lesen. Überall sieht man Tonis Bilder, die zu dem Artikel hinzugefügt wurden.
1. Toni als Highschool Schülerin mit 17.
2. Toni bei der Chicago Suntimes
3. Toni als Abschlussballkönigin mit verheulten Gesicht
Auch Peter Hümmer besitzt ein Exemplar der Zeitung, doch er hat sie noch nicht angeschaut, da er gerade dabei ist seine Sachen zu packen und nach England zu seiner Exfreundin Lara zu ziehen. Er tut es nicht gerne, aber was soll er sonst tun? Die Zeitung beachtet er nicht und lässt sie einfach irgendwo liegen.
Am Abend des selben Tages strömen Massen von Leuten zum Stadion um das Spiel und vor allem Toni zu sehen.
Diese steht bei den Footballspielern und schaut aufs Spielfeld und die gegenüberliegende Tribüne, wo die Jungs und Mädels aus „ihrer Klasse“ sitzen. Plötzlich hört sie Rufe und das blitzen von Kameras hinter sich. Sie dreht sich um und sieht einige Reporter über ihr auf dem Vorbau knien und sie Fotografieren. Sie fühlt sich etwas unwohl.
Alex: „Toni!“
Toni rennt zu Angel und Alex.
Toni: „Oh mein Gott, es sind ja so viele Menschen hier!“
Angel: „Das ist großartig, Toni! Die stehen alle hinter dir, sie haben das Gefühl, dich zu kennen!“
Alex: „Es ist so romantisch, was du hier machst und sie wollen unbedingt dabei sein!“
Toni: „Ich bin so froh, dass ihr hier seid!“
Toni umarmt zuerst Alex, dann Angel.
Coach Singer tritt zu ihnen: „Verdammt Johnson! Es sind wirklich sehr viele Reporter hier! Sie haben Ihren Teil der Abmachung erfühlt, jetzt raus aufs Feld und holen Sie sich den Kerl!“
Toni läuft auf den Platz raus und auf die 50-Yard-Linie zu. Die Menge jubelt und klatscht. Es bricht ein Ohrenbetäubender Lärm aus.
Toni kommt am „Mittelkreis“ an und hebt das Mikro auf, das dort liegt.
„Danke, dass ihr alle gekommen seid!“
Dann dreht sich in Richtung Technikraum und meint: „Können Sie die Uhr bitte auf 5 Minuten stellen?“
Die Uhr zeigt plötzlich 5 Minuten an die zurückgezählt werden. Es geht los.
4 Minuten 16 Sekunden. Angel kommt zu Ingo, Page, Josh und Miri. Sie unterhalten sich gerade darüber, dass Page sehr zufrieden ist mit Toni und Ingo.
„Das war eine verdammt gute Geschichte und jetzt fehlt nur noch die Gang!“
Ingo nimmt Toni in Schutz: „Toni hat angedeutet, dass sie das auch bald haben wird!“
„Dann wird es wohl so sein! Aber wann wird sie wohl endlich diesen Daniel Gellert festsetzen?“
Eine Minute 20 Sekunden. Toni schaut sich um und kann Peter immer noch nicht entdecken. Kommt er vielleicht gar nicht? Hat er den Artikel nicht gelesen? Oder schlimmer, kann er ihr nicht verzeihen? Ihr kommen langsam die Tränen.
57 Sekunden. Jenny, Stephi, Cathy, Dan, Ben und David werden langsam unruhig, wo bleibt Mister Hümmer? Das gibt es doch nicht!
45 Sekunden: Alex und Alan drücken sich fest ihre Hände, könnte es sein, dass Peter Hümmer nicht kommt?
36 Sekunden. Auch Ingo, Angel, Josh, Page, Miri und Missy werden langsam nervös.
20 Sekunden. Die Leute auf den Tribünen stehen auf und werden auch langsam nervös. Toni kann eine Träne langsam nicht mehr zurückhalten. Er wird nicht kommen!
8 Sekunden. Die Menge zählt die Zeit jetzt mit runter. Er kommt immer noch nicht.
5 Sekunden. Tonis Augen fühlen sich jetzt wirklich mit Tränen.
2 Sekunden. Die 1. Träne löst sich. Er kommt nicht!
Eine Sekunde. Tonis letzter Blick über die Tribünen, aber sie weiß es schon, er ist nicht da.
Im Stadion hört man leise Enttäuschungsrufe. Er ist nicht gekommen! Die Menge setzt sich langsam wieder. Er ist nicht gekommen! Das Lächeln verschwindet aus allen Gesichtern. Er ist nicht gekommen.
Toni schaut sich um und lässt dann das Mikro fallen. Sie lächelt und fängt dann an zu weinen.
Stephi: „Das ist so gemein!“
Jenny: „Sie tut mir so leid!“
Plötzlich fast David Jenny am Arm. „Hey!“ Er zeigt auf die gegenüberliegende Tribüne und plötzlich fängt die ganze Klasse an zu klatschen.
Dort läuft Peter Hümmer gerade auf die Treppe zu um zum Spielfeld zu gelangen. Langsam sehen ihn auch die anderen Leute und alle beginnen zu klatschen und zu jubeln.
Toni versteht nicht was los ist. Sie schaut sich die klatschenden Leute an und ihr Blick fällt plötzlich auf einen jungen Mann, der die Treppe zum Feld runterläuft und auf sie zurennt. Kameras blitzen.
Peter erreicht Toni, nimmt sie einfach in den Arm und küsst sie. Toni vergisst alles um sie herum. Sie ist so glücklich. Er ist da! Langsam und zögernd trennen sie sich voneinander. Peter schaut Toni in die Augen und meint mit einem Lächeln: „Entschuldige die Verspätung! Hierher zu kommen hat ewig gedauert!“ Er wischt ihr die Tränen weg.
„Ich weiß, was du meinst!“
Sie küssen sich wieder und wieder.
Im Publikum zieht Angel Ingo zu sich und küsst ihn, Miri küsst Josh, Jenny küsst David, Alex, küsst Alan.
Unter den Footballspielern steht der neue Assistenzcoach, klatscht mit und schaut mit stolzen Augen auf seine Schwester Toni. Neben ihm hüpft ein Energiebündel im Cheerleaderkostüm auf und ab und jubelt. Seine zweite Schwester Trixi. Heute ist Mike wirklich mal froh darüber, zwei solche Schwestern zu haben!
„Also los Leute, lasst uns Football spielen!“
Die Mannschaft rennt aufs Feld und die Cheerleader folgt ihr. Trixi rennt mit ihnen, obwohl sie gar nicht zu dieser Schule gehört.
Dan schaut sich die Cheerleader an, sieht Trixi und überlegt sich, wo er dieses Mädchen schon einmal gesehen hat. Es fällt ihm nicht ein. Aber er spürt ein seltsames Kribbeln im Bauch!
Ende?
Noch lange nicht!
Denn was ist mit Pages Frage: „Aber wann wird sie wohl endlich diesen Daniel Gellert festsetzen?“
Also zurück zur Gang. Und die Geschichte so geht weiter.
Am darauffolgenden Samstag gibt Toni eine Party im Hause ihrer Eltern, die gerade für eine Woche verreist sind. Sie hat alle eingeladen. Mike, Missy, Josh, Miri, Ingo, Justin, Dan, David, Ben, Cathy, Stephi, Jenny, Alan, Michelle, Peter und einige andere Jungs und Mädchen aus Dans Clique, aus der Schule, aus Mikes Footballteam und noch einige Kollegen.
Als die Leute dort ankommen, sehen sie ein Haus vor sich, das weniger nach Party gar nicht aussehen kann. Bei Mikes Party war buntes Licht in den Fenstern zu sehen gewesen und man hat noch aus einem Kilometer Entfernung die Musik hören können.
Sie betreten das Haus und werden von Trixi, Alex und Angel begrüßt. Toni ist weit und breit nicht zu sehen.
Trixi tritt vor und Dans Herz macht einen Satz. Da ist da Mädchen wieder!
Trixi: „Einige von euch wissen wohl wer ich bin, aber für die anderen stelle ich mich noch mal kurz vor. Ich bin Trixi! Beatrix Johnson. Tonis Schwester und das einzige 17 jährige Wesen in diesem Haus. Ich gehe auf die Final Result. Ich werde mit Alex und Angel für den Anfang der Party euer Gastgeber sein. Toni hat etwas vor. Dies soll die ungewöhnlichste Party werden, die es je gegeben hat! Dafür müssen wir am Anfang einige Anweisungen befolgen und dies sehr schnell, da wir nur eine halbe Stunde zeit haben. Ihr werdet jetzt die Musik anschalten, die neben dem CD-Player liegt. Es ist Klassik, also setzt nicht zu hohe Ansprüche daran. Dann stellt auch in Gruppen von 2 bis 3 Personen zusammen und haltet etwas Smalltalk. Dann lauft etwas rum und sucht eine neue Gruppe. Aber ruhig, es soll nicht wie eine Völkerwanderung aussehen. Und noch etwas: Im Eingangsbereich soll sich keiner aufhalten außer diesen Personen!“
Sie zeigt auf eine Gruppe von ungefähr 20 Männern, die hinter Trixi die Treppe runtergekommen sind. Sie tragen alle unauffällige Anzüge. „Sie wissen, was Sie zu tun haben?“, Alex schaut die Männer an.
„Ja!“
Angel: „Dann los!“
Alex: „Bleibt ruhig und stellt jetzt keine Fragen! Es wird später noch die cool Party geben, die ihr erwartet habt, aber zuerst hat Toni etwas vor und ihr müsst ihr dabei helfen. Dafür verrät sie euch allen ihr größtes Geheimnis. Wartet es ab!“
Alle hielten sich an die Regeln und von draußen, durch die Zugezogenen Vorhänge und das offene Fenster konnte man wirklich denken, dass es sich um erwachsenen Leute handelt, die ein Fest feiern und Klassik hören.
Eine Reihe Schatten schleicht sich aufs Haus zu. Drinnen bemerkt davon keiner was. Die Schatten schleichen sich zur Tür und bleiben dort wartend stehen. Ein großer Kerl, wahrscheinlich der Anführer, geht ganz nah zur Tür, winkt den anderen, diese kommen nach und der Kerl stößt die Tür auf.
„Hände hoch, das ist ein Überfall!!!“
Einige von ihnen haben Messer oder Pistolen in den Händen, anderen Stöcke oder Baseballschläger. Alle Anwesenden schrecken zurück, aber die Einbrecher auch. Vor ihnen stehen ungefähr 20 Männer in unauffälligen Anzügen und einer Waffe in der Hand. An der Tür tauchen weitere fünf Männer auf.
Der Anführer brüllt los: „Was zum Teufel geht hier vor?“
Er blickt zu Tonis Gästen: „Verdammt, das ist keine Schickimicki-Party! Dieses kleine Miststück hat uns reingelegt! Sam?!“
Hinter den 20 Männern taucht Toni auf.
„Sam hat es nie gegeben, Pat! Mein Name ist Toni Johnson. Ich bin eine CC. Ein Covered Cop. Ich arbeite für die Polizei und für die Chicago Suntimes. Und hiermit habe ich meinen Auftrag jetzt ganz erfüllt! Ingo!“ Sie dreht sich zu ihren Gästen um und blickt Ingo an. „Bestell doch bitte dem Boss, dass Dan nie und nimmer der Anführer einer Gang sein könnte, die so kriminell ist! Ich wollte es Page ja schon früher sagen, er hat mich aber nie gefragt! Hier ist die Gang die ihr sucht. Sie trieb an der Final Result ihr Unwesen und nicht an der Lunar Eclipse. Ich war also an der falschen Schule, aber die Schule, an der ich war, war dann insgesamt doch die bessere. So hatte ich wenigstens einmal das Gefühl ernst genommen zu werden. Danke! Und dadurch hab ich wahrscheinlich auch die Liebe meines Lebens gefunden! Wobei ich ihn dadurch, dass ich die Gang dafür erst jetzt fangen konnte, noch einmal anlügen musste. Ich konnte ihm meine richtige Berufsbezeichnung nicht nennen und meinen anderen Freunden auch nicht! Zu euch muss ich sagen, dass es mir leid tut! Ich wollte es euch allen ja schon vorhersagen, aber ich durfte es nicht. Ach ja und jetzt wieder zu euch:“ Sie dreht sich wieder um. „Pech! Abführen!“
Nachdem die Polizei die Leute abgeführt hat, brechen Tonis Freunde im Jubel aus. Peter stürmt auf Toni zu und küsst sie überschwänglich. Alle klatschen und lachen. Sie wollen alle die Geschichte hören, wie es jetzt zur Verhaftung kam.
Toni: „Also, das war so! Ich fange am besten am Anfang an. Ich habe den Auftrag bekommen an die Lunar Eclipse zu gehen und dort nach einer Gang oder Clique zu suchen, die in Häuser einbricht, Leute erpresst und verprügelt und noch so andere Sachen macht. Ich hab mich dann mit euch angefreundet und fühlte mich bei euch richtig wohl, weil ich endlich dazugehörte. An dem Tag, als Mike hier die Party gefeiert hat, hatte ich vorher ein Meeting im Büro, der Boss war sehr froh als er mich begrüßte, was mich und die anderen verwunderte. Er beglückwünschte mich dafür, dass ich den Anführer der Gang gefunden hätte und sie ja dann wohl bald festsetzen würde. Ich verstand nicht. Er teilte mir mit, dass ich noch zwei Wochen Zeit hätte, um DANIEL GELLERT und seine Clique, seiner Meinung nach die Gang, zu überführen und zu verhaften. Es war ein richtiger Schock für mich! Ich hab darüber mit Trixi, meiner Schwester gesprochen und sie meinte, dass das Profil der Gang ehr auf Pat und seine Clique passen würde und so hab ich eben angefangen mich dort einzuschleichen. Ich hab dann einige Gespräche von ihnen aufgezeichnet in denen es um alte Einbrüche und neue Ideen ging. Das waren dann die Beweise. Ich versprach Page, das ich die Clique heute verhaften würde und er denkt jetzt wahrscheinlich immer noch, dass in wenigen Minuten Dan vor seinem Schreibtisch steht und er ihn verhören kann. Mann, wird das ein Schock für ihn sein, wenn er Pat sieht und merkt, dass er einmal nicht Recht hat.“
Dan: „Danke Toni! Du hat mir meinen Kopf gerettet!“
Trixi: „Das hat sie doch gern gemacht!“ Sie zieht Dan in Richtung Sofa mit sich weg. Er wehrt sich nicht.
Ben: „Und wie ist die Clique dann heute hierher gekommen?“
Toni: „Ich hab ihnen einfach erzählt, dass die Mutter von meiner Erzfeindin ne Party gibt und das dort lauter reiche Leute gibt, die haufenweise Geld mit sich rumschleppen. Euer Verhalten war aber auch grandios! Es sah von außen so wahnsinnig echt aus!“
Alle klatschen und lachen wieder. Die Party ist jetzt im vollen Gange. Plötzlich ruft Dan von hinten: „Toni, ich muss mich korrigieren! Trixi ist das ungewöhnlichste Mädchen!“
Alle drehen sich zu den beiden um und sehen, wie sich die beiden innig küssen.
>>Ende<<
8. Ein süßes Paar
Ein süßes Paar!
Hallo! Ich bin Trixi und ich erzähle euch heute eine Geschichte, die sich so zwar nie zugetragen hat, uns aber sehr gefallen hätte (Einige Namen sind geändert).
Es war ein sonniger Freitagmorgen. Am Abend sollte die Feier bei der Caro auf dem Feld sein.
Grufti stand langsam auf und trottete ins Bad. Nach einer ausgiebigen Dusche genehmigte er sich ein genauso ausgiebiges Frühstück. Danach streckte er sich erst mal gemütlich auf dem Sofa aus und zappte durchs Morgenprogramm. Ferien sind doch was wunderbares! Richtig faul sein! Ohne schlechtes Gewissen! Er blieb den ganzen Tag faul liegen. Nur zum Mittagessen stand er kurz auf.
Auch Oli verbrachte den Tag nicht viel anders. Er musste heute ausnahmsweise nicht arbeiten, was ihn nicht wirklich störte. So war er wenigstens für die Party am Abend fit.
Die beiden machten sich ungefähr zur selben Zeit fertig. Sie suchten beide ihre Schlafsäcke und das restliche Zeug zum Zelten zusammen (Nein, sie wohnen nicht zusammen, auch wenn es sich so anhört!)
Oli traf zuerst bei Caro ein. Sie und David waren schon da. Der Grill lief schon und die Zelte waren auch schon aufgebaut. Er begrüßte alle und verfrachtete erst mal sein Zeug in der Nähe der Zelte. Da traf auch Grufti ein. Gefolgt von Marvin. Und Olis Bruder Kevin. Sie begrüßten sich erst mal alle! Grufti hatte ein komisches Gefühl im Magen. Er wusste nicht warum! Er war doch offensichtlich, dass er nichts mehr von der Caro wollte. Warum hatte er dann wieder Schmetterling im Bauch?
Es wurde ein lustiger Abend, auch wenn sie nur ein Mädchen und sechs Jungs waren. Sie hatten trotzdem ihren Spaß. Sie kugelten sich den Berg hinunter und tranken Bier um die Wette. Da blieb es natürlich nicht aus, dass bald jemand flach lag. Aber sie rappelten sich alle wieder auf.
Um 2 Uhr frühs losten sie dann die Zeltverteilung aus. Sie hatten ein 3-Mann-Zelt und 2 Zwei-Mann-Zelte. Marvin und Caro würden sich ein Zelt teilen, das war ja klar, aber wer schlief in den anderen. Nach einer Weile stand es dann fest. Kevin, David & Simon würden sich das Drei-Mann-Zelt teilen. So blieb für Grufti und Oli nur das 2-Mann-Zelt. Es stand etwas abseits von den beiden anderen, da dort, wo es eigentlich stehen sollte, zu viele Wurzeln waren.
Um 3 Uhr verzogen sie sich dann alle in die Zelte. Alkohol gab es sowieso keinen mehr! Grufti und Oli machten es sich nebeneinander bequem. Schlafen wollten sie aber noch nicht. Grufti fragte Oli lachend: „War es nicht eigentlich schade, dass keine Mädels für uns da waren?“
„Ich fand es nur schade, dass zum Ausgleich nicht ein paar süße Jungs da waren!“
„Bist du etwa schwul?“, Grufti wich erschrocken zurück. In ihm machte sich wieder dieses komische Gefühl breit.
„Nein! Aber ein bisschen bi schadet nie! Außerdem verdoppelt es die Chance auf ein Samstagabend Date! Ich hätte mich heute über einen süßen Jungen gefreut!“
Er grinste richtig süß in Gruftis Richtung und fügte hinzu: „Obwohl du auch nicht schlecht aussiehst!“
Grufti starrte ihn immer noch an. Dann plötzlich – er wusste nicht, was er tut – beugte er sich vor und küsst Oli. Dieser wehrte sich nicht, sondern rutschte nur noch näher an Grufti heran. Er legte die Arme um ihn und küsste ihn weiter. Langsam und zaghaft ließ auch Grufti seine Hände über Olis Rücken wandern. Er zog Oli noch näher zu sich. Oli wurde leidenschaftlicher. Er ließ seine Hände über Gruftis ganzen Oberkörper gleiten. Als er Grufti zwischen den Beinen berührte, fühlte er dort eine mächtige Beule und Grufti zuckte merklich zurück. War Oli zu weit gegangen? Hatte er ihn erschreckt? Er schaute Grufti in die Augen, der sich wieder an ihn schmiegte. Er flüsterte dem Blondschopf zu: „Wir müssen nichts tun, was du nicht willst, Consti!“
Doch Grufti schmiegte sich weiter an ihn, nahm seine Hand und führte sie wieder zu der Beule. Oli begann sie vorsichtig zu massieren und Grufti stöhnte leise auf. Keine 5 Minuten später lagen sie nackt nebeneinander und massierten sich gegenseitig.
Am nächsten Morgen wachten sie aneinander gekuschelt in Olis Schlafsack auf. Noch rechtzeitig um sich anzuziehen, bevor der Rest aufsteht. Sie verlassen ihr Zelt in dem Moment, als David gefolgt von Simon aus dem Zelt kroch. David sah die beiden an und meinte dann zu Oli: „Dein Bruder schläft noch!“ Oli nickte nur. Sie gingen zu viert um die Zelte rum und sahen Marvin total fertig auf der Bank sitzen. Er sah sie an und meinte: „Frühstück kommt gleich. Die Caro ist zum Brötchenholen gefahren.“
Sie bleiben alle noch 2 Stunden zusammen, dann fährt jeder nach Hause.
Ob es mit Oli und Grufti weitergeht, das müsst ihr euch selber überlegen! *g*
Wir haben unseren Teil getan! Das war unsere (Bines und meine) Rache an zwei wirklich unglaublichen (positiv oder negativ) Typen. Man macht das nicht!!!!!!!!!!!! *g*
An die beiden: Viel Spaß beim ärgern! Take it bloß nicht easy! Bitte alles böse von uns denken!
HEL Nein: HENL *g*
An alle anderen: HEGGGGGDL Nichts böses von uns denken!
Trixi und Bine!!!
Bussi an alle Menschen auf der Welt nur nicht an Oli und Grufti!
Gemeinheit kennt keine Grenze und kein Pardon! *g*
Also bitte mit Humor nehmen, ich hoffe ihr wisst wie es gemeint war *g*
Liebe Grüße Katha und Bine